#comebackstronger – Das hatte bei den VSG-Damen in der Hinrunde noch hervorragend geklappt. Nach jeder der (sehr wenigen) Niederlagen zeigten sich die Damen 1 im Folgespiel hochmotiviert und holten sich mit tollen Leistungen überzeugende Siege. In den letzten Wochen war davon aber nur noch wenig zu spüren. Nach jedem Misserfolgserlebnis wurde die Frustration größer und die wachsenden Selbstzweifel blockierten noch mehr das eigene Spiel. Die Folge: Noch schlechtere Leistungen, noch mehr Frust, noch größere Zweifel. Ein Teufelskreis!
Jetzt ging das Team auch noch ohne unsere junge Allzweckwaffe Ivana und die beiden Mittelblockerinnen Ann und Vivi mit ausgedünntem Kader auf die Fahrt nach Bohlingen. Vor allem die starke Mittelposition war dadurch doch ziemlich dezimiert. Gut, dass sich Sophia da sofort nach ihren fünf Sätzen mit der D2 in Rüppurr zu Karsten ins Auto setzte um dem Team den weiten Weg nach Singen hinterher zu fahren.
Zu Spielbeginn gegen den SV Bohlingen startete aber erstmal Außenangreiferin Anne auf der zweiten Mittelposition. Und im Gegensatz zu den letzten Spielen waren die VSG-Damen sofort hellwach, gut gelaunt und vielleicht gerade wegen der schlechten Ausgangsposition locker und deshalb mit dem Kopf im Spiel.
Von Beginn an machte die VSG Druck und Bohlingen erstmal viele Fehler. Nur gelegentlich konnte Bohlingens Bundesligaerfahrene Hauptangreiferin punkten, ansonsten hatte die VSG das Spiel im Griff. Vor allem Andrea Obergfell auf der Diagonalen spielte endlich wieder befreit auf und punktete zuverlässig. Auch wenn Bohlingen zum Satzende besser ins Spiel fand ging Satz 1 mit 25:21 sicher an die VSG.
Wie instabil das VSG-Spiel im Moment aber ist zeigte der zweite Satz. Bohlingen steigerte etwas den Druck im Aufschlag, die VSG wackelte zuerst nur leicht in der Annahme. Aber schnell machte sich die Unsicherheit wieder breit, das Team begann zu denken und zu zittern und auch die anderen Elemente des Spiels fielen dadurch in sich zusammen. Zum Satzende ging es dann schnell und der Satz mit 25:15 an die Gastgeberinnen.
Zeit für Veränderungen! Zum dritten Satz wechselte Anne für Sandra auf Außen, Sophia feierte ihr D1-Saisondebut auf der Mitte und Michi löste Andrea auf der Diagonalen ab. Am Spielverlauf änderte sich aber erstmal wenig. Bohlingen griff sehr variabel an, die VSG bekam die Angriffe nicht in den Griff und machte selbst zu viele Fehler. Erst bei aussichtslosem Rückstand fand die D1 zurück ins Spiel. Die Änderungen am Abwehrverhalten wirkten und die VSG-Damen konnten die platzierten Angriffe immer besser kontrollieren. Im Angriff meldete sich Brinki mit einem Hammer durch die Bundesligablockarme auf die 3-Meter-Linie in der Oberliga an und überhaupt zeigte sich auf den VSG-Gesichtern endlich wieder Lachen und Zuversicht.
Und diesen Glauben nahmen die Mädels auch mit in den vierten Satz. Druck in den Aufschlägen, Lena, die die Gegnerinnen mit gelungenen zweiten Bällen und tollen Zuspielen auf die Mitte verwirrte und Tine, Anja und Anne, die im Angriff jetzt heiß liefen. Jetzt war es die VSG, die schnell einen Vorsprung aufbaute.
Und obwohl es am Ende nochmal eng wurde, die Nerven etwas flatterten und die Risikobereitschaft im Angriff fehlte, es reichte und der Satz und damit auch schon ein Punkt gingen an die VSG.
Früh entschieden war dann der fünfte Satz. Ein paar unglückliche Bälle zu Satzbeginn brachten die Gastgeberinnen sofort deutlich in Führung. Die VSG-Damen gaben nicht auf aber dieses mal konnten sie sich nicht mehr zurück kämpfen und Bohlingen entschied die Begegnung mit 3:2 für sich. Das änderte aber nichts mehr daran, dass die Damen 1 endlich zurück zu sich selbst gefunden haben und sich mit einem guten Gefühl auf den Heimweg machen konnten.
Zum letzten Saisonspiel empfangen die VSGirls jetzt am 25. März um 20:00 Uhr den Tabellenführer VC Offenburg. Dann wollen sie vor möglichst vielen Zuschauern (und hoffentlich meisterfeiernden VSG-Herren) nochmal ein tolles Spiel zeigen und sich damit auch mit einer richtigen Party für Eure Unterstützung über die gesamte Saison bedanken.
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