Nach starken Leistungen in der Saisonvorbereitung hätten die VSG-Herren eigentlich mit viel Selbstvertrauen in den ersten Heimspieltag der neuen Verbandsligasaison gehen können. Davon war aber zu Spielbeginn gegen den starken Oberligaabsteiger VSG Ettlingen/Rüppurr wenig zu sehen. Kleinsteinbach machte zwar klar das Spiel aber leider auch in Reihe die Fehler. Die Startsechs mit Zuspieler Cofman, Benzenhöfer und Woodley auf Außen, Vortisch und Bloße auf der Mitte, Schuster Diagonal und Pflüger als Libero kam einfach nicht in Schwung und wurde zusehends nervöser. Auch der Wechsel von Chtouki für Woodley änderte daran wenig und der erste Satz ging mit 25:18 klar an Rüppurr. Ein komplett anderes Spiel dann im zweiten Satz. Plötzlich liefen die VSG-Angriffe, mit den Aufschlägen wurde Druck gemacht, der Block griff zu und Rüppurr kam ins Schwimmen. Erst zum Satzende wurden den Gästen noch einige Punkte gegönnt und sie kamen noch auf 25:17 heran. Enger wurde es dann ab dem dritten Satz. Jetzt entwickelte sich endlich das hochklassige Spiel zweier Mannschaften, die um die vorderen Plätze mitspielen wollen. Kleinsteinbach überzeugte mit druckvollen Angriffsaktionen und krachenden Blocks, Rüppurr wehrte sich mit toller Feldabwehr und überlegten Angriffsbällen. Die Vorteile blieben allerdings auf Kleinsteinbacher Seite und letztlich sicher konnte mit 25:22 die 2:1 Satzführung eingetütet werden.
Damit war Rüppurr aber noch lange nicht geschlagen. Die Gäste packten in der Verteidigung nochmal eine Schippe drauf und fanden im Angriff immer wieder die Löcher in der VSG-Verteidigung oder die Blockfinger. Bis zur Satzmitte war das Spiel ausgeglichen, dann konnte sich Rüppurr langsam absetzen. Ein 25:19 führte die Teams in den Tie-Break. Bei der VSG kam Schuster zurück und zeigte, dass ihm die kleine Pause gut getan hatte. Ab jetzt gab es für Rüppurr wieder „auf die Finger“ und das Side-Out wurde konstant gehalten, allerdings auf beiden Seiten. Keine Mannschaft konnte sich bei wechselnder Führung mehr als zwei Punkte absetzen bis beim 14:13 für die VSG Simon Schuster zum Aufschlag kam. Mit einem krachenden Sprungaufschlag setzte er die Annahme unter Druck, der Gegenangriff konnte entschärft werden, der Ball war nochmal hart umkämpft bevor er endlich auf der „richtigen“ Seite auf den Boden fiel. Endlich der erste Sieg gegen die VSG Ettlingen/Rüppurr!
Völlig andere Vorzeichen dann vor dem zweiten Spiel. Mit der TG Ötigheim wartete der Aufsteiger und eine unbekannte Mannschaft auf die VSG. Coach Seeger nutzte den breiten, ausgeglichenen Kader und brachte frische neue Kräfte. Mit Woodley und Morlock auf Außen, Spieler und Goy auf der Mitte , Cofman im Zuspiel und Schuster Diagonal machte die runderneuerte Sechs von Anfang an Druck. Ötigheim kam zu Beginn mit dem schnellen VSG-Spiel überhaupt nicht zurecht und Woodley und Morlock konnten es wiederholt krachen lassen.
Mit 25:15 war Satz eins eine klare Sache für die VSG. Danach ging es noch deutlicher weiter. Mühelos konnten sich die Hausherren absetzen, viele Fehler prägten das Gästespiel. Zum Satzende merkte man deutlich, dass die Konzentration immer mehr nachließ. Ötigheim kam besser ins Spiel und konnte noch auf 25:18 verkürzen. Jetzt hatten die Gäste Lunte gerochen und kämpften um jeden Ball während die VSG-Jungs nur noch um die eigene Konzentration kämpften. Ötigheim setzte sich ab, der VSG-Schlussspurt kam zu spät und der Satz ging mit 25:22 verdient an die Gäste. Auch der Beginn von Satz 4 war hart umkämpft, die VSG war jetzt aber zurück im Spiel. Die erste kleine Aufschlagserie brach dann den Bann zugunsten der VSG. Bei Ötigheim zeigten sich Auflösungserscheinungen, die VSG punktete wieder sicher und brachte den Satz doch noch deutlich mit 25:14 nach Hause.
Fünf Punkte aus den ersten beiden Spielen, den ersten direkten Konkurrenten geschlagen – eigentlich ein Grund zum Feiern. Aber die VSG-Jungs waren dafür viel zu kaputt. Körperlich und nervlich war das ein harter Start in die Saison – aber immerhin ein erfolgreicher.
Für die H1 spielten: J. Cofman, S. Schuster, B. Woodley, M. Benzenhöfer, D. Morlock, S. Chtouki, M. Spieler, C. Goy, M. Bloße, D. Vortisch und J. Pflüger. Coach: K. Seeger
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