Eigentlich wollten sich die Herren 2 an ihrem letzten Saisonspieltag nochmal von ihrer allerbesten Seite zeigen. Das wäre auch nötig gewesen, um mit zwei Siegen noch auf den zweiten Tabellenplatz nach vorne zu rutschen. Aber irgendwie wäre nur die beste Seite den H2-Jungs auch zu langweilig und so beschlossen sie doch lieber einfach alle Seiten zu zeigen.
Zu Spielbeginn gegen Durlach war es dann gleich mal die allerschlechteste. Die VSG-Sechs auf dem Feld machte einfach nichts und bevor sie langsam aufwachten führte Durlach schon mit 18:2. Zum Glück wurde es dann aber schnell besser und das 15:25 zum Satzende klang nicht mehr ganz so peinlich. Zum zweiten Satz hatte die VSG sich dann gefunden und zeigte am Samstag schon das Sonntagsgesicht. Starke Aufschläge, präzise Annahmen, schnelle Angriffskombinationen, gute Blocks. Durlach war völlig überfordert und mit 25:11 stand es 1:1. Ganz „normal“ dann Satz drei. Die VSG spielte solide, Durlach wieder stabiler und ein 25:21 für die H2 war ein normales Ergebnis. Und so etwa lief es auch im vierten Satz. Die H2 hatten durchgewechselt, spielten aber weiter ordentlich und erkämpften eine kleine Führung. Bis der Faden dann zum Satzende komplett riss. Mit Nervosität, Hektik und erstem Gemotze untereinander und mit dem Schiedsrichter brachten die H2 sich mal wieder selbst aus dem Tritt. Resultat 25:23 für Durlach und Satzausgleich. Und genau so ging es im fünften Satz auch weiter. Die H2 konzentrierten sich auf die Schiedsrichterleistung, die Fehler der Mitspieler, kommentierten beides engagiert und vergaßen mal wieder das Volleyballspielen. So zu gewinnen ist natürlich schwer und das nutzte Durlach zum 15:8. Die Chance auf Platz zwei war also verschenkt.
Den Ärger darüber bekam dann der TV Öschelbronn zu Beginn des zweiten Spiels zu spüren. Öschelbronn war noch nicht ganz wach und wurde von einer engagierten VSG regelrecht überfahren. Mit 25:12 war der erste Satz eine ganz klare Sache.
Schon früh im zweiten Satz zeigte sich aber wie das Spiel weitergehen sollte. Die VSG war immer noch deutlich überlegen, von Engagement und Stimmung war aber nicht mehr viel zu spüren. „Was soll gegen die schon passieren?! Wir machen nur noch das Nötigste.“ So ging auch der zweite Satz mit 25:17 noch klar an die H2 aber der Gegner war jetzt aufgebaut, die H2 dafür komplett eingeschläfert. In Satz 3 und 4 dann das bekannte Spiel. Die H2 zuerst überheblich und lasch, dann hektisch und motzig. Spielfluss kam auf Kleinsteinbacher Seite kaum noch auf. Zweimal 25:21 für Öschelbronn und schon wieder Tie-Break. Im Gegensatz zum ersten Spiel konnten sich die H2-Jungs aber nochmal aufrappeln. Nach kurzen Startschwierigkeiten dominierte die VSG wieder das Spiel und ließ mit 15:8 keine Zweifel mehr am Sieger aufkommen. Doch noch ein Grund zum Jubeln.
Insgesamt aber ein Spieltag repräsentativ für die gesamte H2-Saison. Wenn das Team sein Spiel macht, gibt es wenig Besseres in der Klasse. Viel zu oft sind die H2 aber zu sehr mit sich selbst und Nebensächlichkeiten um das Spiel beschäftigt, fallen als Mannschaft auseinander und verlieren so ihre Linie. Und deshalb ist das Team wohl auch wirklich nicht reif für den Aufstieg und zurecht „nur“ auf Platz drei.
Für die H2 spielten zum Saisonabschluss: R. Seeger, B. Schönhaar, S. Härer, R. Lutz, M. Ludwig, L. Kirchgäßner, K. Seeger, S. Venohr, S. Sims, E. Thoma. Trainer: J. Cofman.
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