Diese Erfahrung mussten die Eisvögel bereits letzte Woche gegen den Tabellenführer USC Konstanz machen. In den entscheidenden Momenten fehlten sowohl Cleverness, als auch der unbedingte Wille, Punkte mitzunehmen. Während gegen den Tabellenführer nicht unbedingt mit einem Punktgewinn zu rechnen war, wurde dieser gegen den HTV/USC Heidelberg umso dringender gebraucht. Die Heidelberger lagen vor dem Spiel nur einen Punkt hinter der VSG und sind aus vergangenen Duellen als schwer zu spielender Gegner bekannt.
Zu Beginn zeigte sich schnell, dass die Einstellung bei den Eisvögeln stimmte, die Annahme kam stabil und genau ans Netz. Dadurch war Zuspieler Jacob Cofman in der Lage, das Spiel breit zu machen und insbesondere über die Mitte konnte immer wieder gepunktet werden. Bis zur Satzmitte waren die Heidelberger in der Lage, mitzuhalten und sich phasenweise sogar einen kleinen Vorsprung zu erspielen. Dann aber steigerte sich die VSG nochmals in Block und Abwehr, zwang den Gegner immer wieder in lange Ballwechsel und konnte diese meist auch für sich entscheiden. Das Team schaffte es, dieses Spiel bis zum Satzende konsequent durchzuziehen und konnte – begünstigt durch eine Schiedsrichterentscheidung bei 22:22 – den ersten Satz für sich entscheiden.
Jetzt war die Marschrichtung für den Rest des Spiels klar. Um als Sieger aus der Partie zu gehen, mussten die Eisvögel die gezeigte Leistung aufrechterhalten und dem Gegner weiterhin das eigene Spiel aufzwingen. Im zweiten Satz gelang dies nur eingeschränkt. Viele Aufschlagfehler in der Anfangsphase spielten den Heidelbergern in die Karten und weitere kleine Nachlässigkeiten in der Satzmitte führten zum 18:22-Rückstand. Durch gute Aufschläge von Simon Schuster und starke Blockarbeit kamen die Eisvögel nochmal auf 23:23 heran, bevor der Schiedsrichter dieses Mal zu Gunsten des HTV/USC entschied und die Reihe der in dieser Saison unnötig verlorenen Sätze ein weiteres Mal länger wurde. In der Satzpause war jetzt zu spüren, dass die Mannschaft weiterhin an die eigenen Stärken glaubte und heiß darauf war, diese Mentalität wieder auf das Feld zu bringen.
Dies gelang mit Bravour: Von Satzbeginn an wurde der Druck auf das Heidelberger Team Punkt für Punkt erhöht, gute Aufschläge zwangen sie in schwierige Spielsituationen und ein ums andere Mal packten Daniel Nagel und Daniel Vortisch im Mittelblock zu. Diese Überlegenheit schlug sich im klaren Satzergebnis (25:16) nieder und der erste Punkt war eingesackt. Der Start in Satz 4 gelang anschließend nur holprig, aber von einem 0:4 Rückstand ließen sich die Eisvögel nicht beeindrucken und konnten bereits bei 5:5 wieder Gleichstand herstellen. Nach einer kurzen ausgeglichenen Phase wurde die Schlagzahl weiter erhöht und der Vorsprung auf den HTV/USC wuchs langsam aber sicher. Je mehr sich das Satzende näherte, desto mehr trumpften Block und Abwehr der VSG auf und brachten Satz und Spiel, ohne die in solchen Situationen bei den Eisvögeln übliche Nervosität, souverän nach Hause (25:19).
Der Sieg beim direkten Konkurrenten zeigte, dass mit dieser Mentalität und der nötigen Portion Siegeswillen für das VSG-Team jede andere Mannschaft schlagbar ist. Die Stimmung auf dem Feld war zu jedem Zeitpunkt gut und der Erfolg ist eine klare Teamleistung. Das alles gilt es, jetzt ins Training und das nächste Spiel am kommenden Samstag zu transportieren, um mit dem TV Bühl 2 einem weiteren Tabellennachbarn Punkte abzuknöpfen. (26.01. 20:00 Uhr in der Pfinztalhalle)
(AJ)
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