Nachdem der letzte Heimspieltag der Damen 1 leider so gar nicht glorreich geendet hatte (an den letzten Satz wollen wir uns besser nicht mehr erinnern – „Hä, war da was?“), waren Hoffnung und Wille groß, dass unser Auswärtsspiel in Offenburg ein besseres Ende nimmt. So fanden sich also am Samstag acht hochmotivierte VSG’lerinnen vor der Halle in Offenburg ein. Die Mannschaft musste an diesem Tag sowohl auf die Fuß-lädierte Mittelblockerin Vivi als auch auf die kranke Diagonalspielerin Andrea verzichten (an dieser Stelle an beide eine gute Besserung). Schon vor dem Spiel war also klar, dass man lediglich auf der Außen-Annahme-Position mit einer Wechselspielerin auskommen musste.

Die Offenburgerinnen waren für die Damen 1 bis dahin ein relativ unbekannter Gegner. Man wusste zwar im Vorfeld, dass die Mannschaft aus der Regionalliga abgestiegen war, aber dennoch waren sowohl die Besetzung der Mannschaft als auch deren Stärken und Schwächen unklar. Nachdem die Gegnerinnen beim Einspielen auf dem Feld von Coach Karsten genauestens unter die Lupe genommen wurden, war die Ansage für das Spiel klar: Von Anfang an Druck machen und die Gegnerinnen erst gar nicht in ihr Spiel finden lassen. Folgende Aufstellung wurde von Coach K nun also zum Spielbeginn auf das Feld geschickt, um besagte Ansage in die Tat umzusetzen: Eu im Zuspiel, Isa auf Diagonal, Anne und Domi auf der Mitte (und natürlich Lauri als Libero) sowie Anja und Anna auf Außen. Durch druckvolle Aufschläge, konsequente Angriffe und eine stabile Annahme konnten die Damen 1 im ersten Satz der Zielsetzung vom Coach gerecht werden. Eu hatte im Zuspiel alle Optionen und dadurch konnten alle Positionen gut in Szene gesetzt werden. Mit einem 25:13 war also der erste Schritt vollbracht.

Voller Euphorie über den deutlichen Satzgewinn startete die Mannschaft mit derselben Aufstellung in Satz 2. Der nach dem ersten Satz geschmiedete ursprüngliche Plan, nämlich genauso druckvoll und konsequent weiterzuspielen, wurde in Satz 2 von den Damen 1 nicht ganz so umgesetzt, wie der Coach sich das gedacht hatte. Wäre ja aber auch langweilig 🙂 In der ersten Hälfte des Satzes schlichen sich immer mehr Ungenauigkeiten ein, die dem Gegner dazu verhalfen, ins Spiel zu finden. Durch eine nicht mehr ganz so präzise Annahme und Abwehr hatte Eu im Zuspiel oft nur noch eine Option, welche es den Angreiferinnen der VSG schwer machte, ihren Ball durchzubringen. Bis zum 12:12 gestaltete sich der Satz als sehr ausgeglichen, jedoch hatten die Damen 1 an diesem Tag genügend Tricks auf Lager, um sich dann doch noch aufzuraffen. Jana kam hinten für Isa rein, um die Annahme etwas zu entlasten und variabel gestalten zu können. Durch eine überragende Laser-Annahme von Anja und einem atemberaubenden Stellertrick von Eu (Wie hoch war dieser Ball bitte???) konnten sich die VSGirls absetzen. Annahme und Abwehr stabilisierten sich wieder und die Angreiferinnen konnten die Bälle wieder kraftvoll im Feld der Gegnerinnen versenken. Einzige Ausnahme bleibt dann wohl der misslungene Hinterfeld-Lob von Kapitänin Anna, der zielgenau – zu jedermanns Belustigung – auf den Kopf von Mittelblockerin Anne fiel. Man munkelt, dass diese Aktion eine fiese Machenschaft war und Anna für lediglich 1€ (Also mal ehrlich, wie billig bist du denn? 😉 ) zu einer derartig hinterhältigen Tat bereit war. Trotz dieser verachtenswerten versuchten Spielmanipulation konnten die Damen 1 den zweiten Satz mit 25:19 gewinnen.

Satz 3 sollte nach der Vorstellung der VSGirls zu einer eindeutigen Angelegenheit werden, um das Match mit einem deutlichen 3:0 zu beenden. Zu Beginn des Satzes ging dieser Plan gut auf. Jedoch drehten die Gegnerinnen aus Offenburg zur Mitte des Satzes nochmal auf und kämpften sich Punkt für Punkt heran. Es wurde also doch nochmal spannend. Wieder entstanden durch Ungenauigkeiten schwierige Angriffssituationen. Diese versuchte man mit drucklos rüber gespielten Bällen oder Schlägen in den gegnerischen Block zu lösen, jedoch ohne Erfolg. Erneut wurde Jana für Isa eingewechselt, um in der Annahme variabel agieren zu können. Jedoch erst gegen Ende des Satzes konnten sich die Damen 1 zusammenreißen und durch eine starke kämpferische Leistung und eine Aufschlagserie von Kapitänin Anna den dritten Satz mit 25:21 für sich entscheiden.

Mit diesem nichtsdestotrotz deutlichen 3:0-Sieg konnten die VSGirls 3 wichtige Punkte heimfahren. Und wenn wir sagen heimfahren, dann meinen wir das auch so! Vielen Dank an dieser Stelle an den VC Offenburg, ohne dessen Einkaufswagen wir nach dem Spiel sicherlich nur halb so viel Spaß gehabt hätten 🙂

Das nächste Spiel der Damen 1 findet am Samstag, den 2. November, beim USC Freiburg statt. Auch an diesem Spieltag muss die Mannschaft auf Andrea Obergfell und voraussichtlich Vivi Simic verzichten. Doch auch diese Tatsache wird die Damen 1 nicht von ihrem Vorhaben abhalten, voller Motivation die nächsten 3 Punkte heimzufahren, wenn auch vielleicht ohne Einkaufswagen.

(AB)