Die Zeichen für das Auswärtsspiel der Eisvögel bei der starken TG Schwenningen standen nicht wirklich gut. Durch Krankheit und berufliche Termine war den Spielern unter der Woche nur eine eingeschränkte Trainingsbeteiligung möglich. Zusätzlich stand durch den kurzfristigen, männergrippebedingten Ausfall von Daniel Vortisch nur noch ein nomineller Mittelblocker im dezimierten Kader. Die vakante Position wurde durch das Comeback von Adrian Jenz auf seiner alten Position aufgefüllt, womit die Wechseloptionen für Coach Franz Steiner auf die Zuspielposition begrenzt waren.
Mit 0:6 startete die VSG denkbar schlecht in die Partie, da trotz stabiler Annahme und präziser Zuspiele von Etienne Thoma kein Angriff den Weg ins Feld der Schwenninger fand oder durch den gut stehenden gegnerischen Block unterbunden wurde. Anschließend fanden die Eisvögel für einen kurzen Moment Zugang zum Spiel, stellten die TGS ihrerseits in Block und Feldabwehr vor Herausforderungen und prompt konnte der Rückstand verringert werden (5:7), worauf sich der Schwenninger Coach zu einer Auszeit genötigt sah. Diese verursachte einen Bruch im Spiel der VSG, die weiterhin stabile Annahme konnte ein ums andere Mal nicht in Punkte umgemünzt werden, was zu einer gewissen Ratlosigkeit und Frustration innerhalb des Teams führte. Entsprechend deutlich ging der erste Satz mit 18:25 an die Hausherren.
Der Verlauf des zweiten Satzes glich dem ersten beinahe vollständig, durch Missverständnisse und unglückliche Aktionen wuchs der Frust nochmals und zwischenzeitlich schien es, als würden die Spieler mehr gegen- als miteinander arbeiten. Kombiniert mit Schwierigkeiten bei der Annahme der starken Sprungaufschläge des Schwenninger Außenangreifers resultierte daraus ein weiterer, verdienter 18:25-Satzverlust.
Nachdem in der Satzpause Klartext geredet wurde, riss sich das Team etwas zusammen und arbeitete wieder in die gleiche Richtung, während die TGS mit der 0:2-Satzführung im Rücken etwas die Zügel schleifen ließ. Die Angreifer der Eisvögel kamen wieder häufiger durch und auch in Block und Aufschlag erfolgte eine merkliche Steigerung. Folgerichtig zeigten sie mit einem 25:18-Satzerfolg, dass sie mit dem Rücken zur Wand doch noch im Spiel angekommen waren.
Im vierten Satz blieb weiterhin die VSG am Drücker und konnte sich auf 16:10 absetzen, bevor der Schwenninger Trainer eine weitere Auszeit nahm und sein Team in gewohnt deutlichen Worten ermahnte, sich endlich wieder zusammenzureißen. Der Appell zeigte Wirkung, aber trotz einer Steigerung und vermehrter Gegenwehr des Gegners war der Vorsprung der Eisvögel zu groß und der Satzausgleich wurde hergestellt (25:22).
Der entscheidende fünfte Satz war bereits in der Anfangsphase heftig umkämpft. Der TGS gelang es, sich zum Seitenwechsel etwas abzusetzen, bevor die VSG nachziehen und auf 7:8 verkürzen konnte. Im weiteren Verlauf fielen das Team dann leider wieder etwas zurück in aus den ersten beiden Sätzen bekannte Muster, während die Schwenninger wieder stabil und kämpferisch agierten. Folgerichtig ging die Partie mit 2:3 an die Gastgeber – ein Ergebnis, das bei der phasenweise sehr zerfahrenen Leistung bei gleichzeitig schlechter Stimmung noch schmeichelhaft erscheint.
Die Weihnachtspause kommt für das Team jetzt genau richtig, um sich in den verbleibenden Trainingseinheiten wieder zusammenzuraufen, über die Feiertage den Akku aufzuladen und dann mit neuem Elan in die zweite Saisonhälfte zu starten.
Die Eisvögel bedanken sich für die Unterstützung im vergangenen Jahr und wünschen ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
(AJ)
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