Für das Topspiel gegen den souveränen Tabellenführer FT Freiburg II hatten sich die Eisvögel das Ziel gesetzt, Punkte aus dem Spiel mitzunehmen und damit die Leistung aus dem Hinspiel zu untermauern. In der Hinrunde gelang es – als bisher einziges Team –, den Breisgauern einen Punkt abzunehmen, wofür voller Einsatz und eine hochkonzentrierte Teamleistung die Grundlage bildeten.

Zum Spielbeginn in der nagelneuen Halle der FT Freiburg fand die VSG auch sofort gut ins Spiel und konnte sich mit 4:2* leicht absetzen. Anschließend wachten allerdings auch die Gastgeber auf und entwickelten ihrerseits Druck in Aufschlag und Angriff. Besonders die scharfen Floataufschläge der FT bereiteten dem Kleinsteinbacher Annahmeriegel phasenweise große Probleme. Der Spielaufbau wurde durch die ungenaue Annahme erschwert und für die Freiburger Abwehr durchschaubar. Dementsprechend schnell geriet die VSG ins Hintertreffen und verlor Satz eins – durch mehrere Phasen ohne eigenen Punkt – auch in der Höhe angemessen mit 16:25.

Mit einer deutlich stabileren Annahme konnte das Spiel im zweiten Satz von Anfang an ausgeglichener gestaltet werden. Besonders durch variable und trickreiche Angriffe gelangen immer wieder schnelle Punktgewinne aus der eigenen Annahme. Kombiniert mit einer deutlich stärkeren Abwehrleistung gingen die Punkte am Ende langer Ballwechsel immer häufiger an die VSG, wodurch im Verlauf des Satzes eine 4-Punkte-Führung erarbeitet wurde (22:18). Dann allerdings zeigten die Freiburger, dass ihr Kader auch in der Breite gut aufgestellt ist und wechselten am Aufschlag, was sie durch zwei Asse und einen Break aus der Abwehr wieder auf Schlagdistanz heranführte. Wo die Eisvögel im Saisonverlauf in Drucksituationen meist standgehalten und die entscheidenden Punkte gemacht hatten, gelang es dieses Mal nicht. In der Verlängerung blieb auch Satz zwei in Freiburg.

Satzgewinn für Kleinsteinbach

Auch zu Beginn des dritten Satzes lief bei den Eisvögeln wenig zusammen. Dementsprechend schnell sammelten sich einige Punkte Rückstand (6:11). Mit der Führung im Rücken ließen die Gastgeber jetzt etwas nach und wurden zunehmend inkonsequent im Nutzen der eigenen Chancen, was die VSG wieder in Spiel brachte. Bevor die Freiburger wieder in ihr gewohntes Spiel zurückfinden konnten, konnte die VSG den dritten Satz mehr oder minder unverhofft mit 25:22 für sich entscheiden.

Das Ziel Punktgewinn schien durch den Erfolg in Satz drei jetzt deutlich näher gerückt und mit den im zweiten Durchgang gezeigten Stärken und allen Wechseloptionen schien vieles möglich. Gegen diesen Plan hatten die Gastgeber ihrerseits aber einiges einzuwenden. Die FTF zeigte sich durch den abgegebenen Satz wenig beeindruckt und kam sofort wieder auf Betriebstemperatur. Insbesondere die wieder deutlich stärkeren Aufschläge verhinderten druckvolle Angriffe der VSG, wovon die stabile Freiburger Abwehr profitierte. Über den gesamten Satz konnten die Eisvögel nie genug Gegendruck entwickeln, um den Gegner nachhaltig in Bedrängnis zu bringen. Dadurch konnten die Freiburger das Spiel mit 16:25 und 1:3 für sich entscheiden.

Vorschau aufs nächste Spiel

Insgesamt keine schlechte Vorstellung der Eisvögel in einem Oberligaspiel auf hohem Niveau, aber die für einen Punktgewinn nötigen 110% Leistung konnten immer nur kurzzeitig abgerufen werden. Jetzt gilt es, die Niederlage schnell im Training aufzuarbeiten, um am kommenden Samstag (20:00 Uhr in der Hagwaldhalle) gegen die Gäste vom DJK/MVC Mannheim im Duell mit einer Mannschaft aus den hinteren Regionen der Tabelle wieder dreifach zu punkten.

(AJ)

*Durch den verschollenen Spielberichtsbogen sind alle Zwischenstände und Satzergebnisse mehr oder weniger genaue Schätzungen des Autors.