Der Kader der Eisvögel nach der Pause
Nach dem coronabedingten Saisonabbruch Mitte März empfingen die Eisvögel 210 Tage nach dem letzten regulären Spiel den TV Kappelrodeck. Beide Teams hatten in der langen Pause einige wichtige Abgänge zu verdauen und es gab wenig Gelegenheit, das um die etablierten Spieler neu entstandene Mannschaftsgefüge unter Wettkampfbedingungen zu testen. Die VSG Herren 1 musste gleich drei Leistungsträger der vergangenen Saisons vorübergehend oder dauerhaft ziehen lassen. Zuspieler Jacob Cofman zog es nach Lörrach, Kapitän Florian Zindler geht für mindestens eine Saison in Elternzeit und Mittelblocker Alex Baier verpasst die komplette Saison durch einen Auslandsaufenthalt.
Neu zur Mannschaft stoßen Marius Lang, der auf der Zuspiel- oder Diagonalposition viele taktische Möglichkeiten für Coach Franz Steiner eröffnet, Max Werle auf der Diagonalposition und Guido Uhrenbacher, der ebenfalls sehr variabel auf Außen oder Diagonal einsetzbar ist. Zusätzlich soll Samuel Schöner aus der Herren 3 verstärkt mittrainieren und bei Bedarf erste Erfahrungen im Oberliga-Mittelblock sammeln.
VSG – TV Kappelrodeck: Souveräner Start der Hausherren
Zu Beginn zeigten sich die Eisvögel gleich hellwach. Durch eine stabile Annahme gelang es sofort, den eigenen Sideout zu etablieren. Dadurch wurden Kapazitäten für die eigene Block-Abwehr frei und vor allem der Block um Daniel Vortisch in der Mitte machte den Kappelrodecker Angreifern das Leben schwer. Kontinuierlich konnte der Vorsprung auf den TVK ausgebaut werden und eine 23:16-Führung wurde mit kleinen Wacklern in einen 25:21-Satzgewinn umgewandelt.
Die kleinen Wackler aus dem ersten Satz manifestierten sich im zweiten Durchgang allerdings und prompt lag die VSG mit 1:5 zurück, worauf sich Coach Franz Steiner zu einer Auszeit gezwungen sah. Diese bewirkte immerhin, dass das Team den Rückstand auf zwei Punkte verringern konnte und trotz stärker werdender Gegner nicht abreißen ließ. Nach langer Ruhephase im Windschatten der Kappler legte das Heimteam auf der Zielgeraden von Satz zwei nochmals zu und gewann auch diesen mit 25:23.
Eigene Fehler und ein stärker werdender TV Kappelrodeck
In der Satzpause nahmen sich die Eisvögel vor, die Konzentration wieder hochzuschrauben, um den erstarkenden TVK in drei Sätzen zu bezwingen. Allen Vorsätzen zum Trotz ließ die VSG auf ganzer Linie nach. Kleine Ungenauigkeiten in allen Aspekten des Spiels sorgten in Kombination mit einer absolut katastrophalen Quote an Fehlaufschlägen dafür, dass die Kappelrodecker deutlich Aufwind bekamen und über ihre beiden stärksten Angreifer beinahe nach Belieben punkteten. Folgerichtig gingen sowohl der dritte als auch der vierte Satz mit 20:25 an den TVK.
Erst im fünften Satz fand das Heimteam wieder zu Courage und dem eigentlich vorhandenen Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Bis zum Stand von 7:7 verwerteten beide Mannschaften konstant die eigene Annahme, bis der VSG mit zwei Blocks und einer Serie von guten Aufschlägen die entscheidende Leistungssteigerung gelang. Die erspielte 13:8-Führung wurde souverän zum 15:9-Matchgewinn verwandelt.
Ausblick der Eisvögel auf das kommende Spiel
Nach einer 2:0-Führung war es der fehlenden Konsequenz und Konzentration der Eisvögel geschuldet, dass nur zwei der möglichen drei Punkte heraussprangen. Nichtsdestotrotz war der Mannschaft nach der langen Pause der Spaß am Spiel anzumerken und der Grundstein für weitere Erfolge in der vierten Oberligasaison ist gelegt. Nach einem Wochenende Pause geht es an den Bodensee, wo es nach der bisher weitesten Auswärtsfahrt der Oberligageschichte gilt, beim TSV Mimmenhausen 2 weitere Punkte einzusammeln.
(AJ)
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