Vor dem Spiel gegen die TG Schwenningen hatten die Eisvögel ein Wochenende Zeit, alle nach drei Fünf-Satz-Matches in Folge müden und geschundenen Knochen auszuruhen, um topfit ins Spiel zu gehen. Die Schwenninger hatten zwar in ihrem Vorbericht versucht, Fehlinformationen zu streuen, in dem von diversen fraglichen Stammspielern die Rede war. Zu Spielbeginn fand sich dann aber doch fast vollständig die bekannte TGS-Topbesetzung auf der anderen Spielfeldseite wieder. Die H1 ihrerseits musste im Spiel auf Trainer Franz Steiner verzichten, der selbst auf dem Spielfeld aktiv war, sowie auf Daniel Vortisch, dem 20 Minuten vor Anpfiff unverschuldet ein zahnmedizinisches Malheur dazwischenkam.
Vom Start weg etablierten beide Mannschaften das eigene Sideout und agierten hellwach in Block und Abwehr, bis es den Schwenningern zur Satzmitte erstmals gelang, auf 8:13 wegzuziehen. Darauf reagierte Guido Uhrenbacher, der bei den Eisvögeln als Coach fungierte, mit einer Auszeit, um mehr Konzentration in der Abwehr und erhöhten Aufschlagdruck einzufordern. Im weiteren Satzverlauf hielten beide Teams wiederum die eigene Annahme, die TGS konnte den zu Satzbeginn erarbeiteten Vorsprung halten und den ersten Satz mit 21:25 für sich entscheiden.
Nach der Auszeit startet die VSG-Breakmaschine
Auch in Satz zwei war das spielerische Niveau von Beginn an hoch, beide Mannschaften spielten konzentriert und sicher, bis sich Schwenningen erneut zur Satzmitte absetzen konnte (14:18). In der folgenden Auszeit forderte Guido Uhrenbacher erneut mehr Aufschlagsdruck, was das Team im zweiten Versuch deutlich besser umsetzen konnte. Die Breakmaschine wurde angeworfen und der Schwenninger Vorsprung Punkt für Punkt abgeknabbert, bis beim Spielstand von 21:21 die Crunchtime eröffnet wurde. Die VSG war endgültig voll im Spiel angekommen und glänzte mit Block- und Abwehraktionen und den immer wieder erfolgreich eingesetzten Mittelblockern Alex Baier und Lukas Kirchgässner, die die Entscheidung und damit den Satzausgleich herbeiführten (26:24).
Der nächste Durchgang begann auf Kleinsteinbacher Seite mit einer vielversprechenden Steigerung (5:1), bevor die Gäste konterten und sich ein spannender Schlagabtausch entwickelte (10:10), bei dem sich keine Mannschaft richtig absetzen konnte (16:16). Erst in der Crunchtime hatte dieses Mal die TGS das bessere Ende für sich und ging erneut in Führung (23:25).
Diesen Schwung transportierten die Gäste auch in Satz vier, wo sie nach einem guten Start über lange Phasen einen kleinen Vorsprung halten konnten (3:7). Erneut leitete eine Auszeit bei 15:18 die Wende ein. Die Eisvögel legten erneut eine Schippe drauf und gingen erstmals im Satzverlauf mit 20:19 in Führung. Zum Satzende machte sich dann die Hereinnahme von Nicolas Schmidt auf der Diagonalposition bezahlt, der im Block erfolgreich zupackte und die von Etienne Thoma zugespielten Bälle hochprozentig und kompromisslos in der Schwenninger Feldhälfte versenkte (27:25).
Die Entscheidung fällt wieder einmal im Tie-Break
Damit stand fest, dass die Entscheidung über Sieg oder Niederlage auch im vierten Spiel hintereinander erst im Tie-Break fallen sollte. Die Teams gaben weiterhin keinen Ball ohne Gegenwehr auf und auch ein guter Angriff oder Block reichte oftmals noch nicht zum Punktgewinn. Bei 10:10 sammelten die Eisvögel in einer Auszeit nochmals alle Kräfte, setzten sich anschließend durch überragende Abwehraktionen entscheidend ab und verwandelten nach 117 Minuten Nettospielzeit den ersten Matchball.
Ein wichtiger Sieg, bei dem Guido Uhrenbacher als amtierendem Trainer ein großes Dankeschön für den hervorragenden Job gebührt. Glückwünsche gehen auch an Coach Franz Steiner, der mit der deutschen Meisterschaft Ü64 seiner großen Volleyballkarriere ein weiteres Kapitel hinzugefügt und mit einem Erfolgserlebnis die Marschroute für die Eisvögel vorgab.
(AJ)
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