Wochenlang kein Training – und das genau in der Zeit, in der eigentlich intensive Saisonvorbereitung auf dem Plan stehen sollte. In den lokalen Print- und Online-Medien war die Hallenproblematik der VSG Kleinsteinbach über die Sommerferien aufgrund der jüngsten Pfinztaler Gemeinderatssitzung zuletzt aufgegriffen worden. Die Vorstandschaft des Vereins würde dies gerne zum Anlass nehmen, um hier noch einmal die eigene Sichtweise vertiefend darzustellen:
Die VSG Kleinsteinbach nimmt mit drei Herren- und drei Damen-Mannschaften am aktiven Spielbetrieb teil. Das erste Herren- und das erste Frauen-Team spielt jeweils in der Oberliga Baden. Daneben bietet der Verein Jugendtraining für knapp 60 Kinder und Jugendliche sowie eine Ballschule an und stellt damit ein wichtiges Angebot im Pfinztaler Sportbereich dar.
Sporthallen in Pfinztal sollen sechs Wochen nicht nutzbar sein
Seit Jahren hat die VSG mit fehlenden Hallenzeiten zu kämpfen, um den Spielerinnen und Spielern ausreichend Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung stellen zu können. Generell reichen die Trainingszeiten nicht aus, um den Bedarf zu decken. Mehrfach hat der Verein gegenüber der Gemeindeverwaltung auf diese Problematik aufmerksam gemacht – allerdings erfolglos. Mitunter weicht man daher auf private Hallen in anderen Gemeinden aus, die den Verein teils das Zehnfache kosten.
Zu dieser dauerhaften Problematik kommt aktuell eine weitere hinzu: In den diesjährigen Sommerferien sollen alle Pfinztaler Sporthallen nicht genutzt werden dürfen (dies war in den vergangenen Jahren wegen der Pandemie anders). Der genannte Grund: „Wartungs-, Instandsetzungs- und Reparaturarbeiten“. Sollten diese Arbeiten die kompletten Ferien über Training tatsächlich ausschließen, würden sich die Volleyballerinnen und Volleyballer das nächste Mal regulär am 11. September in der Halle begegnen – zwei Wochen, ehe die neue Saison startet.
Verein hofft auf Entgegenkommen der Gemeinde Pfinztal
Die VSG Kleinsteinbach hat die Gemeinde auf dieses Problem aufmerksam gemacht und um Entgegenkommen gebeten. Der Vorstandschaft ist es wichtig zu betonen, dass der Verein maximal flexibel ist, um die notwendigen Arbeiten in den Hallen nicht zu beeinträchtigen. Die Sportlerinnen und Sportler können nach dem Training daheim duschen, um keine Reinigung der Umkleiden vonnöten zu machen. Auch der Hallenboden kann nach dem Training von den Spielerinnen und Spielern gereinigt werden. Sollten Arbeiten wirklich so kurzfristig durchgeführt werden müssen, dass sie vorab nicht geplant werden können, ist der Verein gerne bereit, bei einer Benachrichtigung am gleichen Tag die Trainings abzusagen, falls die Halle nicht genutzt werden kann.
Natürlich versteht die Vorstandschaft, dass Arbeiten in den Sporthallen nötig sind und dafür die Ferien genutzt werden. Dennoch bittet sie die Gemeinde darum, offen für Lösungen zu sein, dass beide Interessen – die der Gemeindeverwaltung und die der VSG Kleinsteinbach – berücksichtigt werden können. „Uns fehlt die Unterstützung unserer Gemeinde, die wir bei einem Verein mit Mannschaften in den höchsten Spielklassen in Baden erwarten würden“, sagt der Vorstandsvorsitzende Etienne Thoma.
Die Hoffnung ruht nun auf einem übergreifenden Antrag einiger Gemeinderatsfraktionen, um von Trainingszeiten abhängigen Vereinen eine Nutzung der Hallen zu ermöglichen. Dieser soll am 8. August in einer Sondersitzung des Pfinztaler Gemeinderats gestellt werden.
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