… lagen im Spiel gegen den Tabellenführer USC Konstanz für die Eisvögel bereit, die bereits das Hinspiel mit 3:1 für sich entscheiden konnten. Zu Spielbeginn hatte es noch den Anschein, als wollte das Heimteam beherzt zugreifen und für einen kleinen Befreiungsschlag zu Beginn der Rückrunde sorgen. Konstanz wurde sofort mit druckvollen Aufschlägen und konsequenten Angriffen unter Druck gesetzt und offenbarte Schwächen im Spielaufbau. Die daraus resultierenden schwierigen Angriffssituationen konnten vom VSG-Team einfach entschärft und in einen komfortablen 20:13-Vorsprung umgewandelt werden. Letztlich ungefährdet ging Satz 1 mit 25:20 an das Heimteam. Trotzdem war sich jeder bewusst, dass Vorsicht geboten war, da die Konstanzer bisher weit unter ihren Möglichkeiten agierten.

In der Anfangsphase von Satz zwei zeigten die Gäste früh, dass sie nicht gewillt waren, Punkte ohne Gegenwehr im Pfinztal zurückzulassen. Sie erhöhten ihrerseits den Druck und kleine Nachlässigkeiten auf Seiten der VSG sorgten für einen knapperen Satzverlauf. In der Mitte des zweiten Satzes wurde das Spiel immer hitziger. Insbesondere der Konstanzer Kapitän war der Ansicht, dass Schiedsrichterentscheidungen durchaus diskutabel sind. Dadurch glich das Spiel zeitweise mehr einem orientalischen Basar als einer Sportveranstaltung, da das Schiedsgericht auch keine Anstalten unternahm, dieses mindestens fragwürdige Verhalten zu unterbinden. Bei 18:19 für die Gäste gab Coach Franz Steiner in einer Auszeit die Linie für die Crunchtime vor und die Eisvögel waren in der Lage, diese furios umzusetzen. Vier Punkte in Folge brachten den Punktgewinn in greifbare Nähe. Doch wie so oft schlug sich die VSG durch leichte Fehler selbst und erlaubte dem USC sechs einfache Punkte, um den Satz noch mit 23:25 zu drehen.

Hinterherlaufen statt Druck aufbauen

Im dritten Satz hatten die Eisvögel über die gesamte Dauer damit zu kämpfen, die vergebene Chance zu verdauen. Die Eigenfehler häuften sich, beginnend in der Annahme und es gelang nie wirklich, Druck auf Konstanz auszuüben. Auch nach einer Aufschlagserie von Simon Schuster zum 16:16 Ausgleich gelang es nicht, in den Satz zu finden und der erste Punkt wurde ohne großen Widerstand der VSG in den Konstanzer Mannschaftsbus gepackt (19:25). Wieder einmal lagen die Eisvögel trotz guter Phasen im Hintertreffen. Es galt, nochmal alles zu investieren, um wenigstens einen oder zwei Punkte in der heimischen Halle behalten zu können. Dies gelang allerdings nur mehr schlecht als recht. Die Nachlässigkeiten und Eigenfehler konnten im gesamten Satzverlauf nie komplett abgestellt werden und folgerichtig lief das VSG-Team immer nur hinterher, statt Druck auf den Gegner ausüben zu können. Bei 19:23 sah es bereits nach einer Niederlage aus, bevor es den Eisvögeln – durch Fehler der Gäste und einige glückliche Schiedsrichterentscheidungen – nochmals gelang, auf 23:23 auszugleichen. Jetzt war das Glück allerdings aufgebraucht und der USC Konstanz nutzte den zweiten Matchball, um das Spiel mit 24:26 für sich zu entscheiden.

Das VSG-Team hat sich wieder einmal selbst geschlagen, es wäre deutlich einfacher als noch im Hinspiel gewesen, dem Tabellenführer Punkte abzunehmen. Es bleibt zu hoffen, dass dies keine Punkte sind, die in der Abrechnung am Saisonende schmerzlich vermisst werden. Die eigene Leistung muss jetzt schleunigst stabilisiert werden, um kommenden Samstag gegen den Tabellennachbarn HTV/USC Heidelberg wichtige Zähler einzusammeln!

(AJ)