Im letzten Saisonspiel der Oberliga Baden 2018/2019 waren die Eisvögel allesamt hoch motiviert, sich für die Hinspielniederlage gegen die Unterseevolleys Radolfzell zu revanchieren. In Radolfzell war man mit der schlechtesten Leistung der Saison mit 0:3 baden gegangen, dies sollte sich in heimischer Halle nicht wiederholen.
Ein guter Start, bei dem sich die VSG 12:8 absetzen konnte, wurde allerdings fahrlässig verspielt und nach einem Zwischenstand von 12:14 wurde Satz eins absolut unnötig mit 19:25 abgegeben. Für die Eisvögel ein Déjà-Vu, da wie im Hinspiel schnell Frust aufkam und kein Rädchen so recht ins andere greifen wollte.
Erst Mitte des zweiten Satzes funktionierte das Zusammenspiel etwas besser und es war klar zu sehen, dass die Unterseevolleys ihrerseits in Schwierigkeiten gerieten, sobald es der VSG gelang, klare Bälle zu spielen und Druck aufzubauen. Dies gelang in der Folge mal mehr und mal weniger, aber in den entscheidenden Momenten hatten die Eisvögel immer die richtige Antwort parat und konnten die Sätze 2-4 und somit das Spiel für sich entscheiden (25:21, -16, -22).
Die Saison der Eisvögel
Nachdem sich die VSG H1 im Anschluss an das völlig vergeigte Hinspiel Anfang Dezember noch auf Platz 9 und damit akuter Abstiegsgefahr befand, war der Mannschaft klar, dass möglichst schnell die Trendwende erfolgen musste, um Platz 5 aus der Vorsaison zu bestätigen oder zu verbessern. Bis hinein in den Januar ging es allerdings weiterhin auf und ab, auf einen berauschenden Sieg gegen Tabellenführer Konstanz folgte gleich am Tag darauf die ernüchternde Niederlage gegen starke Schwenninger. Auch im Rückspiel gegen Konstanz stand sich die VSG noch selbst im Weg und ließ den an diesem Tag schlagbaren Ligaprimus drei Punkte aus dem Pfinztal mitnehmen.
Erst jetzt gelang es, eine längere Siegesserie gegen Mannschaften aus dem Tabellenmittelfeld zu starten und sich Spiel für Spiel vom hart umkämpften Tabellenmittelfeld abzusetzen. Die Eisvögel zeigten sich in dieser Phase der Saison sehr stabil und ließen den Gegnern mit klar strukturiertem und variantenreichem Spiel kaum Möglichkeiten, die eigenen Stärken zu entfalten. Mit zwei Siegen innerhalb einer Woche in Hin- und Rückspiel gegen den KIT SC konnte der Klassenerhalt endgültig klargemacht werden. Zu diesem Zeitpunkt mussten mit Daniel Nagel und Julian Pflüger zwei Spieler den Eisvogelschwarm für lange geplante Auslandsreisen verlassen, der mit 10 Spielern personell sowieso nicht überdimensionierte Kader schrumpfte nochmals zusammen. Trotzdem war die Zielsetzung für die verbleibenden drei Spiele, nochmals so viele Punkte wie möglich einzusammeln, um vielleicht noch an Kappelrodeck auf Platz zwei vorbeizuziehen.
In einem heißen Duell am Rande des Schwarzwaldes musste dieses Vorhaben allerdings begraben werden, da sich Kappelrodeck mit 3:2 durchsetzte und weil im Spiel gegen Schwenningen keine weiteren Punkte heraussprangen, wurde die Entscheidung im Kampf um Platz 3 auf den letzten Spieltag verschoben. Mit dem Sieg gegen Radolfzell wurde dieser gesichert und die Eisvögel übertrafen mit 34 Punkten die Ausbeute der Vorsaison deutlich (27 Punkte). Insgesamt hat die Mannschaft in dieser Saison nochmals einen Schritt nach vorne gemacht und konnte sich folgerichtig in einer Liga mit vielen gleichstarken Mannschaften vom Tabellenmittelfeld absetzen. In den kommenden Wochen wird jetzt regeneriert, auch innerhalb der Mannschaft ein Saisonfazit gezogen und die Ausrichtung für die nächste Saison vorgegeben. Besonders wichtig wird es sein, sich personell gut aufzustellen, um über die gesamte Saison hinweg schlagkräftig und variabel zu bleiben.
Die Eisvögel bedanken sich für die tolle Unterstützung in der vergangenen Saison und ziehen für einige Monate weiter in den Sand.
(AJ)
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