Keine strahlenden Gesichter auf dem Siegerselfie der Damen 1 erreichten die Daheimgebliebenen im WhatsApp-Chat. Und auch in der Halle war die Stimmung nicht so, wie sie sein sollte – nach einem Sieg und drei gewonnenen Punkten, sollte man noch dazusagen. Nein – das, was die Oberliga-Mannschaft da beim TV Villingen 2 abgeliefert hatte, war nicht wirklich zum Lachen, dabei hatte es so vielversprechend angefangen.
Na ja, sagen wir es so: Der erste Fail kam von Trainer Karsten Seeger höchstpersönlich. Beim Eintragen der Mannschaft im digitalen Spielberichtsbogen auf dem Tablet war er wohl eine Spur zu schnell. Ohne es zu wollen, trug er neben Laura auch Mittelblockerin Anne als Libera ein. Die verbrachte ihren Samstagabend damit neben statt auf dem Feld und konnte dem Team nur verbal helfen.
Trotzdem starteten die Damen 1 so in das Spiel, wie es der Tabellenzweite gegen das Schlusslicht der Oberliga-Tabelle tun sollte. Hellwach und kämpferisch war die Mannschaft motiviert, das Spiel zu dominieren. Das klappte auch und schon schien es bereits, als würden die Gäste die Villingerinnen regelrecht überrennen. Mit 25:5 ging der erste Satz nach Kleinsteinbach.
War das eine clevere Taktik des Villinger-Coaches um die VSG einzuschläfern?!
Man könnte es zumindest glauben. Ab Satz zwei war die junge Villinger Mannschaft nämlich deutlich kämpferischer auf dem Feld. Auf der Kleinsteinbacher Seite, wo jetzt Evi Wagner für Anja Schneider ihre Saisonpremiere in der Oberliga (mit einer ordentlichen Leistung – an Evi lag es sicher nicht) feierte, machten sich zunehmend Konzentrationsfehler breit. Die Aufschläge fanden nur selten den Weg ins Feld der Gegner, auch die Streuung in den Angriffsbällen wuchs konstant und das Aufbauspiel war geprägt von Kommunikationsschwächen und Missverständnissen. Zwar war die VSG immer ein paar Punkte vorne aber absetzen konnte sie sich nicht. Da änderte auch der Wechsel auf der Diagonalen (Isa Ruf für Andrea Obergfell) nur wenig. Nur die Routine und ein kleiner Schlussspurt sicherten den 25:19 Satzerfolg.
Im dritten Satz sollte alles wieder besser werden. Wurde es nicht! Die Villingerinnen hatten sich jetzt toll ins Spiel gekämpft und kratzten viele Bälle. Spielerisch konnten sich die jungen Mädels auf der Euphoriewelle enorm steigern. Und die VSG? Die versuchte sich aus der Lethargie zu befreien, wurde nervös und verkrampfte. Auch die Rückwechsel von Anja (12:15) und Andrea (13:16) konnten daran nichts ändern. Zwar kam man nochmal ran und konnte ausgleichen aber letztlich hat sich Villingen den Satzgewinn mit 26:24 auch wirklich verdient.
Spätestens jetzt sollte auf VSG Seite natürlich die Reaktion und eine deutliche Leistungssteigerung folgen. Sie kam nicht. Zwar war der Wille spürbar aber kurze gute Phasen wurden immer wieder von leichten eigenen Fehlern unterbrochen.
Auf der anderen Netzseite witterte Villingen die Chance zur Sensation und kämpfte und spielte weiter stark. So brauchte es dann eine Aufschlagserie von Jana Bachmann von 11:10 auf 16:10 um sich etwas Luft zu verschaffen. Danach war das Spiel zwar nicht entschieden aber der Vorsprung reichte und die VSG-Damen ließen nichts mehr anbrennen und holten sich doch noch die drei Punkte.
An dieser Stelle: Danke Evi und Siena, dass Ihr die weite Fahrt mitgemacht und uns unterstützt habt. Ihr seid spitze!
Am Samstag ab 18:00 Uhr haben die VSGirls gegen den selben Gegner im Nachholspiel in der Hagwaldhalle nun gleich die Chance es besser zu machen. Mehr noch: Durch den Sieg des SVK Beiertheim beim Spitzenreiter USC Freiburg können die VSG-Damen mit drei Punkten sogar die Spitze übernehmen und als Tabellenführer ins neue Jahr gehen. Und das am Samstag hoffentlich wieder mit Anne auf ihrer Stammposition und der noch urlaubenden Kapitänin Anna zurück im Team.
Kommt vorbei, feuert uns an und lasst uns dann gemütlich zusammen in die Weihnachtstage feiern! (IR+KS)
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