Vier von sechs möglichen Punkten konnten die Damen 1 der VSG am vergangenen Wochenende einfahren. Einem knappen und am Ende unglücklichen 2:3 gegen die Mädels des Bundesstützpunkts Stuttgart am Samstagabend ließen sie am Sonntag einen klaren 3:0-Sieg beim FV Tübinger Modell folgen.
Am Samstag bekamen die Zuschauer in der Pfinztalhalle über fast zweieinhalb Stunden einen ausgeglichenen Kampf auf Augenhöhe zu sehen. Stuttgart überzeugte dabei mit gefährlichen Aufschlägen und setzte die Größenvorteile effektiv in Block und Angriff ein. Die VSG hielt mit genauso viel Aufschlagdruck dagegen, besonders Anne Thoma, Eu Breitung und Ivana Simic überzeugten hier, kämpfte aufopferungsvoll in der Abwehr und nutzte die Stuttgarter Blockhände immer wieder auch zum eigenen Vorteil. So blieben die ersten beiden Sätze absolut ausgeglichen (27:25, 25:27).
Überragende Ivana Simic muss in Satz 3 verletzt vom Feld
Im dritten Satz erspielte sich die VSG dann deutliche Vorteile. Getragen von der an diesem Abend überragenden Ivana Simic und basierend auf einer Aufschlagserie von Vivi Spieler setzte sich die VSG immer weiter ab und bekam das Spiel zusehends besser in den Griff. Umso größer war der Schock, als Ivana sich beim Spielstand von 19:12 am Knöchel verletzte und das Feld verlassen musste – alles Gute und schnelle Besserung Ivi! Dennoch waren Vorsprung und Verunsicherung auf Stuttgarter Seite groß genug um den dritten Satz mit 25:16 klar zu gewinnen.
In den Sätzen vier und fünf merkte man dann aber deutlich das Fehlen von Ivana und der Angriffsdruck konnte nicht mehr im vorigen Maß aufrecht erhalten werden. Erschwerend kam hinzu, dass die VSG an diesem Abend auf die wichtigen Angreiferinnen Svenja König und Tine Zindler verzichten musste und Jessi Maier wegen gesundheitlicher Probleme nur für wenige Punkte zur Verfügung stand und somit die Alternativen im Angriff etwas fehlten. Die D1 hielten sich aber weiter durch starke Aufschläge und eine tolle Block-Abwehrarbeit im Spiel. Vor allem die spätere MVP Lauri Kimmich brachte die Stuttgarter Angreiferinnen durch ihre unglaublichen Abwehraktionen immer wieder zum Verzweifeln. Letztlich hatte Stuttgart aber in beiden Sätzen das glücklichere Ende und die VSG musste das Spiel denkbar knapp mit 24:26 und 14:16 an die jungen Stuttgarterinnen abgeben. Mehr als die Niederlage schmerzte aber die Verletzung von Ivi, die wohl auch in den nächsten Wochen fehlen wird.
Aufschlagserie nimmt die Tübinger Abwehr auseinander
Ohne Ivi mussten die D1 dann gleich am Sonntag in Tübingen antreten. Zum Glück meldeten sich aber Svenja König und Jessi Maier einsatzfähig und Coach Karsten hatte dennoch eine starke Mannschaft am Start. Gegen den FV TüMo kam die VSG aber erstmal etwas stockend ins Spiel. Noch fehlten die letzte Bereitschaft und Gedankenschnelligkeit und Tübingen konnte sich einen 8:6 Vorsprung erspielen. Dann kam aber Anne Thoma zum Aufschlag und filetierte die Tübinger Annahme zum 12:8 für die VSG. Als Eu Breitung im Anschluss zum 17:10 ähnliches gelang war der erste Satz fast entschieden. Mit 25:19 brachten die D1 diesen dann auch sicher nach Hause.
Etwas enger, weil ohne lange Aufschlagserien, verlief dann der zweite Satz. Gestützt auf eine im ganzen Spiel tolle Blockarbeit um Charly Lahmann und Anne Thoma und eine überragende Anfriffsquote von Jessi Maier (ganz verdiente MVP) konnte die VSG aber durchgehend einen Vorsprung halten. Als dann die D1 doch etwas ins Wackeln kam, stabilisierte Captain Anna Ganz im Wechsel für Elli Heilig die Annahme und die VSG brachte auch den zweiten Satz souverän nach Hause.
VSG-Damen sichern sich drei Punkte in Tübingen
Eine klare Sache war dann Satz drei – Svenja König startete für Isa Ruf auf der Diagonalen. Dieses Mal war es Charlotte Lahmann, die den Satz schon früh mit mehreren Assen und einer Aufschlagserie von 6:2 auf 12:2 entschied. Der Rest konnte dann locker zum 25:18 nach Hause gespielt werden. Wobei die VSG auch in dieser Phase immer wieder mit ganz dunklen Blocks und einigen Highlightangriffen Akzente setzen konnte.
Mit diesem 3:0-Sieg konnten sich die Damen 1, mit einem Spiel mehr als die Verfolgerinnen, an die Spitze des breiten Mittelfeldes und auf Platz 2 der Tabelle setzen. Diesen Platz wollen sie am Samstag (16 Uhr, Hagwaldhalle) gegen die Verfolgerinnen vom Heidelberger TV natürlich verteidigen. Eine schwere Aufgabe, die wieder Spannung garantiert.
(KS)
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