Gerne würde ich hier heute eine Heldengeschichte schreiben – von dem Team, das von vielen Rückschlägen gebeutelt alle Widerstände zusammen überwindet und am Ende strahlend triumphiert. Leider sind wir nicht im Märchen… Und trotzdem hat die Rumpf-D2 gestern beim Heimspieltag gekämpft und alles gegeben. Nur strahlend triumphiert haben die anderen. Leider!
Fangen wir trotzdem mal wie im Märchen an:
Es war einmal… ein Team, groß und gut aufgestellt zu Saisonanfang mit 14 strahlenden und hoch motivierten Spielerinnen. Übrig waren davon am Samstag noch sieben – inklusive zwei Zuspielerinnen. Denn wie bei den kleinen Jägermeistern läuft es zur Zeit auch bei den D2 – einige sind verletzt, andere noch krank geworden und eine zur D1… Gut, dass vor dem Spieltag schon Sabrina aus dem D1-Kader zusagte uns auf der Liberoposition zu unterstützen. Nach den letzten morgendlichen Krankheitsabsagen konnten wir dann auch noch Laura aus der D3 kurzfristig aktivieren und unseren Kader etwas auffüllen um zumindest eine Wechseloption im Angriff zu haben.
Und dann ging es gegen den TSV Handschuhsheim auch gleich richtig gut los. Unsere zuletzt wackelnde Annahme stand um Sabrina wieder bombenfest, ein paar glückliche Punkte zu Spielbeginn und dann ging der erste Satz leicht von der Hand. Evi machte im Angriff Punkt um Punkt und wir schienen auf Kurs. Ab Satz zwei wurde aber alles anders. Einige Unkonzentriertheiten brachten Handschuhsheim ins Spiel und plötzlich war nichts mehr leicht. Die Gegnerinnen hatten sich ins Spiel gekämpft und wurden immer euphorischer. Und wir? Wir bissen uns an Block und Feldabwehr die Zähne aus und fanden zu selten Lösungen. Obwohl wir viel versuchten, wollte wenig gelingen und wir verkrampften immer mehr. Mit etwas Glück holten wir uns zumindest noch Satz drei und einen Punkt. Spätestens im Tie-Break hat uns dann aber auch noch das Glück verlassen und der TSV machte den letzten Ball zum 17:15. So ein Mist!
Und dann wartete im Anschluss ausgerechnet noch der überlegene Tabellenführer aus Mosbach… Aber wie das oft so ist, ohne Druck spielt es sich deutlich leichter. Spätestens ab dem zweiten Satz konnten wir den Moosbacherinnen einen tollen Kampf liefern. Alle Angreiferinnen konnten endlich die Handbremse lösen. Annette ließ ein paar Kracher los, Laura spielte als wäre sie jede Woche in der Verbandsliga am Start, Jule fand die Ecken, Linda hat sich longline auf die Linie oder die Blockfinger eingeschossen und Anna und Evi waren sowieso kaum zu halten – offensichtlich machten die Zuspielerinnen Siena und Anna in der Ballverteilung einen guten Job. Klar, Mosbach war stark und schoss genauso scharf zurück – aber wir waren jetzt eben auch stark. Leider konnten wir trotz allem Kampf und vielen tollen Abwehraktionen aber auch in diesem Spiel nie den letzten Punkt machen und stehen letztlich doch mit leeren Händen da. Was wir aber mitnehmen können ist die Überzeugung in jeder Besetzung gut genug zu sein um jeden Gegner in dieser Klasse bezwingen zu können – wenn unser Kopf mitmacht, wir Selbstvertrauen haben und unsere Leistung bringen.
Und das werden wir in den letzten Spielen der Saison auch tun!
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