Die Stimmung war irgendwie komisch nach dem 15:13 in Satz fünf für die Gäste vom SSC Karlsruhe. Einerseits konnte man sich freuen, dem ungeschlagenen Tabellenführer einen Punkt abgeknöpft zu haben und nach der schwachen Leistung in Wiesloch wieder in die Spur gekommen zu sein. Andererseits darf man aber auch nachdenklich vom Feld gehen und überlegen, warum es nicht geklappt hat mit 2 oder gar 3 Heim-Punkten gegen eine durchaus schlagbare Mannschaft vom aufstrebenden SSC Karlsruhe.
Die VSG begann in gewohnter Aufstellung (Ruetz, Obergfell, Müller, Müller, Ulrich, Kimmich), nur Neuzugang Viviana Simic ersetzte Anne Birken im Mitteblock. Da sich beide Annahme-Riegel noch im Aufwärm-Modus befanden, gewann Satz 1 schließlich die Mannschaft, die besser aufgeschlagen hatte, und das war der SSC Karlsruhe. In Satz 2 fand die VSG dann so langsam zu ihrem Spiel und auch das Publikum wurde lauter. Vor allem die Mitte um Tine Müller punktete immer wieder spektakulär, so dass am Ende ein letztlich souveränes 25:18 stand.
Altes Bild wieder in Satz 3. Die VSG suchte und fand nun immer besser Libera Tina Döpfert im Aufschlag, so dass die SSC-Zuspielerin schalten und walten konnte. Zu keiner Zeit in Satz 3 gelang es den Hausherrinnen den überragenden Außenangriff der Fächerstädter in den Griff zu kriegen. Coach Woodley versuchte mit dem gewohnten Doppelwechsel dagegen zusteuern, doch dieser konnte keine Wende bringen und der SSC entschied Satz 3 verdient mit 25:19 für sich.
In Satz 4 begann Woodley für Ruetz im Zuspiel, die Annahme hatte ihre Auszeit überwunden und die VSG zeigte wieder das Gesicht aus Satz 2. Stark über den Mittelangriff kämpfte sich Kleinsteinbach zurück und erzwang den verdienten fünften Satz. Dieser war nach dem 0:5 zu Beginn quasi entschieden, das Aufbäumen zum Ende war eher den Unkonzentriertheiten des SSC zu zurechnen und um 21:40 Uhr lagen sich singende SSC-Damen in den Armen während die VSG sich trotzdem mit Applaus von ihren Zuschauern in den Abend verabschiedete.
Bleibt als End-Resümee, dass die eigene Annahme vielleicht die Größte Inkonstante im Moment bei den Kleinsteinbacher Mädels ist. Lichtblick und vielleicht Option für den Coach in der Zukunft war allerdings Sabrina Konstandin, die in Annahme und Abwehr mit Ruhe und Gelassenheit ihre Erfahrung ausspielen konnten. Das schnelle und variable Spiel der VSG funktioniert nun mal nur aus einer stabilen Defensive und daran gilt es zu arbeiten. Bleibt aber auch zu resümieren, dass die VSG den Tabellenführer am Rande einer Niederlage hatte und sich der Gegner wieder von der lauten Heimkulisse hat beeindrucken lassen. Hoffen wir, dass nun auch in fremder Halle nächsten Sonntag in Bad Dürrheim der Knoten platzt.
Danke wieder an alle Fans, die den Weg in die Hagwaldhölle gefunden haben und special Thanks an Mo, der mit Hingabe und Programmierungskünsten den DJs Kunigunde & Co. unter die Arme gegriffen hat.
Für die VSG spielten: Anja Müller (Captain), Marlien Ruetz, Viviana Simic, Laura Kimmich, Andrea Obergfell, Anne Birken, Tine Müller, Michi Ulrich, Sandra Ulrich, Sabrina Konstandin, Lena Woodley, Ann Holatka & Coach Bernard Woodley
(BB)
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