Nach genau zwei Stunden Spielzeit haben es die VSG-Damen tatsächlich doch noch geschafft und die TSG Wiesloch vor einem begeisterten Publikum mit 3:2 bezwungen. Danach sah es zu Spielbeginn allerdings zunächst überhaupt nicht aus. Die D1, überraschend doch mit Coach an der Seitenlinie – Karsten hatte es rechtzeitig vom Skifahren in die Halle geschafft, wackelte in der Annahme und fand so gegen starke Wieslocher Aufschläge überhaupt nicht ins Spiel. Mehr als deutlich ging der erste Satz ohne größere Gegenwehr mit 25:13 an die Gäste. Und auch im zweiten Satz war kaum Besserung in Sicht. Wiesloch führte schon mit 11:2 ehe sich die VSG langsam herankämpfte. Bei 14:18 brachte ein Doppelwechsel (Lena und Anne für Andrea und Marlien) zusätzlichen Schwung. Sandra machte am Aufschlag Druck und plötzlich war die VSG da. Jetzt kippte in der Halle, die bisher von lauten Gästen dominiert wurde, endlich auch die Stimmung. Das Team merkte, dass hier etwas gehen kann und pushte sich selbst lautstark. Das Publikum nahm das auf und unterstützte die Mannschaft zusätzlich. Plötzlich stand es 21:19 für die VSG aber noch war Wiesloch stark und konnte seinerseits mit einer Serie zum 24:21 den Satz zum 25:22 erneut drehen.
Trotzdem hatten die VSG-Damen nun gesehen, dass dieser Gegner schlagbar ist. In der Satzpause gab es anstatt Frust nun Zuversicht und Entschlossenheit. Und das Team konnte diesen Mut auch aufs Spielfeld übertragen. Vor allem über die Mitte lief das VSG-Spiel, basierend auf einer jetzt stabilen Annahme, immer besser. Tine war für die Gäste sowieso kaum zu halten und Vivi fand durch gelungene Blocks ihr Selbstvertrauen und wurde auch im Angriff immer stärker. Trotzdem hielt Wiesloch bis zum 13:12 mit – bis dann Tine an den Aufschlag kam. Und die nahm die Wieslocher Annahme komplett auseinander. Bis 23:12 blieb Tine am Aufschlag, machte zahllose direkte Aufschlagpunkte und was zurück kam blieb an Vivis Block hängen oder wurde im Gegenangriff gnadenlos verwandelt. Entscheidend war nach diesem klaren Satzgewinn im Anschluss die Konzentration und den Druck zu halten. Gestern gelang das der VSG zunächst gut. Bei 16:10 hatten sich die D1 durch starkes Angriffsvolleyball, vor allem aber durch immer bessser werdende Sicherungs- und Abwehrarbeit schon einen schönen Vorsprung erkämpft. Dann erwischten die VSGirls aber doch noch noch ein Konzentrationsloch. Wiesloch kam auf 15:16 heran und zwang die VSG zum nächsten Doppelwechsel (Marlien und Andrea zurück). Danach konnten die D1 ihr Spiel aber wieder stabilisieren und Vivi war es, die mit starken Aufschlägen den entscheidenden Vorsprung zum 23:20 sicherte.
Der fünfte Satz wurde dann zu einem echten Krimi. Beide Teams zeigten ein fast fehlerfreies Side-Out-Spiel mit ganz leichten Vorteilen für die VSG. Bei 14:12 hatten die D1 zwei Satzbälle – und vergaben beide. Zeit für den letzten VSG-Joker: Eine sichtlich nervöse Michi kam für Schwester Sandra aufs Feld um den Angriff zu stärken. Und das hatte dann letztlich auch Erfolg. Michis Angriff bei 16:15 aus schwerer Position konnte Wiesloch zwar noch blocken, Laura war aber aufmerksam in der Sicherung und die D1 konnten die zweite Chance und damit den vierten Matchball zum Sieg verwandeln.
Danach war die Freude natürlich riesengroß – und das nach dieser kämpferischen Glanzleistung des gesamten Teams auch völlig zurecht.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.