Pünktlich zum Oktoberfestspieltag der Saison 19/20 kam es zum Aufeinandertreffen der VSG auf Tabellenplatz zwei mit Regionalligaabsteiger und Tabellenführer FT Freiburg II. Durch einen kurzfristigen Ausfall gingen die Eisvögel ohne Libero und mit einem nur 8 Spieler starken Kader in das Spiel gegen das junge und technisch starke Freiburger Team. Die ungewohnte, aber nicht völlig neue Formation ohne Libero verlangte von allen Spielern der VSG höchste Konzentration, Aufmerksamkeit und Einsatzbereitschaft, um den Freiburgern ernsthaft gefährlich werden zu können.
Zu Spielbeginn konnten diese Tugenden sofort aufs Spielfeld gebracht werden, durch Aufschlagdruck und das konsequente Nutzen der eigenen Angriffschancen auf Kleinsteinbacher Seite, konnte sich das Heimteam etwas absetzen. Als die Freiburger dann ihrerseits in Spiel fanden machten sie einige Punkte gut und gingen mit einem 16:19 Vorsprung in die Crunchtime von Satz eins. Bei 21:22 konnte nochmals der Anschluss hergestellt werden, letztendlich setzten sich aber die Gäste durch und gingen mit 1:0 in Führung (22:25). Sahen die zahlreichen Zuschauer bisher ein hochklassiges Oberligapiel, steigerten sich beide Mannschaften im zweiten Satz nochmals und jeder Punktgewinn musste hart erkämpft werden. Die Führung wechselte mehrmals hin und her, konnte aber nie weiter als auf 2-3 Punkte ausgebaut werden. Zum Satzende lagen wieder die Freiburger in Führung und hatten bereits den ersten Punktgewinn vor Augen, als bei 19:22 Alex Baier auf der Mittelblockposition ins Spiel kam. Durch eine weitere Steigerung der im Spielverlauf immer weiter verbesserten Feldabwehr und des Blocks kamen die Eisvögel wieder heran und konnten den Satz mit 25:23 für sich entscheiden.
Auch im dritten Satz konnte die VSG die bisher gezeigte, großartige Teamleistung weiterhin abrufen, Probleme durch die ungewohnte Aufstellung wurden durch Einsatz kompensiert und die selten auftretenden Fehler schnell vergessen. Das Spiel wogte hin und her und war noch knapper als in Satz zwei, keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen und als erstes hatte die VSG bei 24:23 die Chance, den ersten Punkt für die Tabelle einzusacken. Diese konnte nicht sofort genutzt werden, stattdessen konterte die FT Freiburg und hatte ihrerseits Satzball, konnte den Satz aber ebenfalls nicht ins Ziel bringen. Wechselseitig hatten die Teams jetzt mehrere Satzbälle scheiterten aber immer wieder an den hervorragend aufgelegten Block- und Abwehrreihen. Erst nach 42 nervenaufreibenden Minuten pflückte Kapitän Florian Zindler bei 31:30 mit einem fulminanten Block den gegnerischen Diagonalangreifer ab und brachte die Eisvögel mit 2:1 in Führung.
Bis zu diesem Zeitpunkt befand sich die VSG spielerisch durchgehend am oberen Limit ihrer Möglichkeiten oder sogar darüber, um das Spiel so knapp gestalten zu können. Dieses Niveau konnte im vierten Satz nicht ganz gehalten werden, kleine Ungenauigkeiten in der Annahme zu Satzbeginn brachten die Eisvögel schnell ins Hintertreffen und der daraus resultierende Rückstand konnte bis zum Satzende nicht egalisiert werden (20:25). Somit musste die Entscheidung im Tie-Break fallen, für den die VSG nochmals alle Reserven mobilisieren wollte. Leider gelang es nicht, nochmals 100% Leistung abzurufen und wie in Satz vier musste man die FTF bereits zu Anfang davonziehen lassen, die den Vorsprung dann souverän nach 2:29 Stunden zum 10:15 und 2:3 Auswärtserfolg verwalteten.
Trotz der Niederlage können die Eisvögel auf ein hervorragendes Spiel zurückblicken, in dem aus einer schlechten personellen Ausgangssituation gegen eines der stärksten Teams der Liga fast das Maximum herausgeholt worden wäre. Nach einem freien Wochenende geht die Reise am 26.10. hoffentlich wieder in Maximalbesetzung zum Oberligaaufsteiger nach Mannheim, wo dann wieder drei Punkte erzielt werden sollen. (AJ)
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