Die Szene des Tages beim Vorbereitungsturnier in Rastatt spielte sich diesmal nicht auf dem Feld, sondern auf der Tribüne ab. Dort waren die Plastikstühle offenbar nicht auf den muskulösen Körperbau unseres H2-Zuspielers ausgelegt und alles was man nach einem dumpfen Schlag noch von ihm sah, waren zwei in die Luft ragende Füße…
Doch auch auf dem Feld hatten die VSG-Teams richtig Spaß. Sogar Edi erholte sich von seinem kleinen Missgeschick sehr schnell und konnte danach wie schon davor überragend Regie im H2-Spiel führen. Vor allem das Zusammenspiel mit Neu-Alt-Mittelangreifer Neil klappte so sicher und effektiv als wäre es über Jahre perfektioniert und absolut nicht wie in zwei Trainings mal schnell probiert. Angetrieben von dieser starken Achse spielte sich das VSG-Team gegen Landesligist Durlach, Ligakonkurrent Rastatt und das Bezirksklassenteam vom PSK recht dominant durch das Turnier. Nur gegen den PSK nahmen sich die H2 nach zu deutlichem ersten Satz eine kleine Auszeit und mussten dann tatsächlich in einem Tie-Break nachsitzen bevor auch dieses Spiel noch knapp gewonnen werden konnte. Ansonsten zeigten die H2 an diesem Tag einige ungeahnte Qualitäten: Christian kann es auch auf Diagonal. Karsten auch. Aushilfe Marius braucht kein Training um auf der Mitte eine Bank zu sein (für die Annahme als Außen wiederum wäre gelegentliches Training gar nicht dumm). Wenn Berni keine Verbandsligablockfinger zum Anschlagen findet, geht es auch direkt und hart auf den Boden. Unsere Liberos greifen gar nicht so schlecht an. Bei Robin wirkt Restalkohol sehr beruhigend, beeinträchtigt aber nicht die Spielfähigkeit.
Und was gab es auf den anderen Feldern? Dort stritten sich acht Mädelsteams ebenfalls um so einen Metalltopf. Und mittendrin unsere D2 bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt in der neuen Zusammenstellung. Und der sah schon richtig gut aus! Nein, nicht nur weil alle schon die Namen ihrer Mitspielerinnen kannten. Dabei waren die Mädels von Beginn an gefordert. Gleich zum Start wartete nämlich mit Rüppurr ein Konkurrent, der Ambitionen auf die Spitzenplätze der Landesliga hegt. Doch die D2 hielt von ihrem ersten gemeinsamen Ballwechsel an dagegen. Nur zwei kleine Hängerphasen kosteten mit 21:25 den ersten Satz. Im zweiten drehten die VSG-Mädels dann auf und konnten folgerichtig mit 25:20, starken Angriffen und toller Stimmung auf und neben dem Feld das Ding drehen. Die nächsten beiden Spiele gegen die Bezirksklassenteams vom PSK und aus Blankenloch waren dann Pflichtaufgaben, die mehr oder weniger souverän und konzentriert gelöst werden konnten. Und dann wartete im Halbfinale der Dauerrivale aus Mühlhausen… Für beide Teams immer ein besonderes Spiel. Im ersten Satz merkte man den VSG-Mädels erstmals an diesem Tag eine kleine Nervosität an. Die Stimmung war nicht mehr so locker und euphorisch wie zuvor, erste hektische Aktionen zeigten sich auf dem Feld. Der erste Satz blieb so absolut ausgeglichen. Die VSG hatte ihre Vorteile im Angriff, Mühlhausen wehrte gewohnt stark ab. Bei 25:25 war der Satz genauso noch nicht entschieden wie bei 26:26, dann jubelten aber die Gegnerinnen. Doch die jubelten nicht lange. Im zweiten Satz platzte auf VSG-Seite der Knoten und der Druck konnte nochmals erhöht werden. Jetzt stimmte wieder fast alles und Satz zwei konnte klar gewonnen werden. Damit ging das Halbfinale aufgrund des besseren Ballverhältnisses an die VSG. Der Tag endete dann im Finale wie er morgens begonnen hatte: Mit der Begegnung VSG:VSG oder Kleinsteinbach gegen Ettl./Rüppurr. Und auch sonst sah vieles aus wie morgens. Rüppurr konnte durch eine längere Aufschlagserie klar in Führung gehen. Dieses mal kämpften sich die D2 aber zurück, konnten den Satz noch drehen und mit 25:21 für sich entscheiden. In Satz zwei lief es dann nur noch bei einer VSG… Und so ging auch der zweite Pokal des Tages unter lautem Jubel der anfeuernden H2 an die „richtige“ VSG aus Kleinsteinbach.
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