Nach drei Spielen in der aktuellen Volleyball-Saison stand für die Oberliga-Damen der VSG Kleinsteinbach am vergangenen Sonntag endlich der erste Heimspieltag auf dem Programm. Nach zuletzt zwei Siegen wollten die VSGirls jetzt auch vor dem heimischen Publikum punkten. Die Anforderungen waren aber etwas andere als in den Spielen zuvor, denn mit der VSG Ettlingen/Rüppurr spazierte ausgerechnet der aktuelle Tabellenführer in die Pfinztalhalle.
Man wusste auf Kleinsteinbacher Seite um die Tabellensituation der Gäste und insbesondere auch um deren große Außenangreiferin – und stellte sich darauf ein. Dass diese Einstellung aber offenbar in einer Art Schockstarre mündete, wurde erst im ersten Satz (mit Anna und Ivana auf Außen, Eva und Svenja auf Mitte, Eu im Zuspiel, Isa auf der Diagonalen und Libera Laura) deutlich. Viel zu ängstlich und ohne jeglichen Druck in Aufschlag und Angriff erlaubten die Damen 1 den Gegnerinnen, in Ruhe ihr Spiel aufzubauen und die Bälle druckvoll im Kleinsteinbacher Feld zu versenken. Auf der Seite, auf der die Bälle landeten, funktionierte hingegen kaum etwas. Die Annahme sorgte dafür, dass Zuspielerin Eu ihre tägliche Schritte-Anzahl deutlich überschritt. Den VSGirls gelang es nicht, in ihr Spiel zu finden – entsprechend ging der erste Satz deutlich und total verdient mit 12:25 an die Gegnerinnen.
Von nichts kommt nichts – so viel war auch den Damen 1 klar. Sich darüber im Klaren, dass sie definitiv besseren Volleyball spielen konnten, starteten die Kleinsteinbacherinnen motiviert in den zweiten Satz. Jetzt bekamen sie auch etwas mehr Zugriff im Block und legten ihre Nervosität langsam ab. Noch immer rauschte ein ums andere Mal ein Angriff der Ettlinger Außenangreiferin ins Feld, doch jetzt stabilisierte sich auch der Kleinsteinbacher Angriff. Deutlich enger verlief entsprechend das Spiel, aber Ende ging der zweite Satz dennoch an die VSG Ettlingen/Rüppurr, wenn auch knapper (21:25).
Endlich war der fest geschnürte Knoten geplatzt
Jetzt hatten die Kleinsteinbacher Damen (Elena kam für Ivana) nichts mehr zu verlieren – und das ließ den Knoten, den sie im ersten Satz fest geschnürt hatten, endlich platzen. Die Annahme war deutlich stabiler, Eu konnte sämtliche Angreiferinnen nutzen und im Angriff war endlich Druck dahinter. Lara konzentrierte sich im Block auf die gegnerische Außenangreiferin und konnte ein ums andere Mal eine Wand vor ihr aufbauen. Besonders die Abwehr war jetzt aber wach und sorgte auf Kleinsteinbacher Seite immer wieder für zweite Chancen. Natürlich ließ auch Ettlingen/Rüppurr nicht nach und es entwickelte sich ein umkämpftes Spiel vor zahlreichen Zuschauern, die die VSGirls anfeuerten. Die ließen sich ihr Feuer nicht mehr nehmen und sicherten sich ihren ersten Satz mit 25:22.
Gleiches Bild im vierten Satz: Umkämpfte Ballwechsel mit zahlreichen Abwehraktionen, starke Angriffe und Blocks auf beiden Seiten und eine VSG Kleinsteinbach, die endlich zeigte, dass sie keine Angst vor dem Tabellenführer haben musste. Etwas knapper als zuvor ging auch dieser Satz mit 25:23 an die Gastgeberinnen, die sich nach schwachem Start nun in den Tie Break retten konnten.
Im fünften Satz waren es aber einige unglückliche Fehler, die die Kleinsteinbacherinnen früh deutlich in Rückstand brachten. Beim Stand von 3:11 musste Trainer Karsten die zweite Auszeit nehmen. Die zeigte zumindest insofern Wirkung, dass sich die Damen 1 auf 7:11 wieder rankämpften. Doch das waren auch die letzten Punkte für die VSG. Mit 7:15 mussten sie sich nach starkem dritten und vierten Satz an diesem Tag geschlagen geben. Aber wir wissen alle: Man sieht sich immer zwei Mal in der Saison. MVP wurde auf Kleinsteinbacher Seite Zuspielerin Eu.
Nächstes Heimspiel der VSG am Sonntag
Zunächst steht aber schon das nächste Heimspiel für die Damen 1 an. Am Sonntag, 14. November, empfangen sie als Tabellendritter um 11 Uhr mit der FT Freiburg in der Kleinsteinbacher Hagwaldhalle die nächste große Herausforderung. Der Tabellenzweite aus dem Breisgau hat in dieser Saison noch kein Spiel und keinen Satz abgegeben. Entsprechend motiviert sind die Kleinsteinbacherinnen, das zu ändern – und freuen sich auf lautstarke Unterstützung!
Es spielten: Anna, Ivana, Elena, Svenja, Eva, Lara, Eu, Siena, Laura, Isa
(IR)
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