Spiele gegen die VSG Mannheim sind für unsere Damen 1 eines bestimmt nie – langweilig. Im Gegenteil, wenn sich beide Teams in den letzten Jahren gegenüberstanden war immer sicher: Schnell vorbei wird das nicht sein. Und so ging es auch gestern wieder über die traditionellen fünf Sätze. Leider aus unserer Sicht aber mit dem falschen Gewinner. Am Ende feierten die Gäste aus Mannheim und revanchierten sich für die genau so knappe Niederlage in der Vorrunde.
Aber starten wir mal von vorne. Die Begegnung begann genau so wie das Hinspiel, nämlich mit direkten Aufschlagpunkten von Vivi Simic. Während unsere Damen 1 in der Vorrunde dann im Satzverlauf nachließen und die Spannung verloren blieben die VSGirls gestern heiß und konnten im ersten Satz den Druck aufrecht erhalten. Mannheim wurde weiter mit starken Aufschlägen unter Druck gesetzt und auch der Rest des D1-Spiels funktionierte. So blitzten nur gelegentlich die starken Außenangreiferinnen der Gegnerinnen auf während prinzipiell die D1 das Spiel bestimmte und sich mit 25:16 klar den ersten Satz sicherte.
Ganz anders dann der Start in Satz 2. Die D1 verschliefen die ersten Punkte und patzten in Annahme und Angriff. So mussten die VSGirls zu Satzbeginn gleich einem Rückstand hinterherlaufen. Im Satzverlauf fand das Team aber schnell wieder zurück zum eigenen Spiel und saugte sich an die Gegnerinnen, die jetzt allerdings konstant dagegen hielten heran. Punkt für Punkt wurde aufgeholt und zur Satzmitte schafften die D1 den Anschluss. Jetzt war die Begegnung komplett ausgeglichen, jeder Punkt heiß umkämpft und kein Team konnte sich mehr als einen Punkt Vorsprung erspielen. Nicht bei 25:25, auch nicht bei 30:30. Die Spannung war riesengroß und allen war klar, dass dies die entscheidende Phase der Begegnung sein kann.
Tolle Abwehraktionen auf beiden Seiten, spektakuläre Angriffe, einfach richtig gutes Volleyball. Auch bei 34:34 war noch alles offen. Dann hatte Mannheim die besseren Nerven oder einfach das Quäntchen mehr Glück und holte sich den Satz mit 36:34.
Danach brauchte die D1 etwas Zeit, um sich von dem Rückschlag zu erholen. Die VSG-Damen spielten in Satz drei nicht schlecht aber das Selbstvertrauen war angeknackst und dadurch fehlte etwas der Angriffsdruck. Mannheim nutzte das aus und konnte das Spiel immer wieder über die Position vier sicher aufbauen. Und die Mannheimer Außenangreiferinnen waren in diesem Satz nicht zu halten. Mit 19:25 ging der Satz dann auch folgerichtig an Mannheim.
Zum vierten Satz stellten die Damen 1 nicht nur personell, Anne Birken und Andrea Obergfell sollten den Block größer und stärker machen, sondern auch in der Block-Abwehr-Taktik um. Das half und die VSG-Damen fanden wieder zu ihrem aggressiven Stil vom Spielbeginn. Vor allem halfen aber die Monsteraufschlagserien von Anne Birken und Tine Müller, die die Mannheimer Annahme aus der Halle schossen. Mit einem 25:10 Kantersieg meldete sich die D1 zurück.
Und diese Spannung konnte auch mit in den Tie-Break genommen werden. Aber auch Mannheim war jetzt wieder im Spiel und spielte stark. Bis zum 7:7 war der Satz komplett ausgeglichen. Dann ließ die Genauigkeit in Annahme und Spielaufbau bei unseren D1 etwas nach. Der Angriffsdruck konnte dadurch nicht mehr hochgehalten werden und Mannheim nutzte das im Gegenangriff gnadenlos. Obwohl die VSG-Damen sich niemals aufgaben gelang nur noch ein Punkt und Satz und Spiel gingen mit 15:8 an Mannheim.
Sicher wäre in dieser Begegnung mehr drin gewesen für unsere D1. Vor allem in der Endphase des zweiten Satzes waren bei eigenen Satzbällen die Angriffschancen da um die Vorentscheidung zu erzwingen. Leider konnten wir diese Chancen gestern nicht nutzen. So wurde eine starke Leistung leider nicht belohnt. Am Ende steht so neben dem Stolz über die gezeigte Leistung auch etwas Enttäuschung über die Niederlage.
Dennoch war das gestern ein tolles Spiel, eine tolle Stimmung und sicher für Spieler wie Zuschauer ein lohnender Nachmittag in der Pfinztalhalle. Diese Stimmung wollen wir jetzt mitnehmen – und am Samstag beim SSC dann auch wieder die drei Punkte.
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