Für das erste Auswärtsspiel der Saison traten die Eisvögel die Reise nach Bühl an, um Punkte ins heimische Pfinztal zu entführen. Da die Bühler nach der letzten Saison einen personellen Umbruch hinnehmen mussten, war die Marschroute klar: Das eigene Spiel sollte dem Gegner aufgezwungen werden und insbesondere in Abwehr und Block musste eine deutliche Steigerung zum letzten Spiel her.

Im ersten Satz erwischte das VSG-Team einen Start nach Maß: Druckvolle Aufschläge, konsequente Leistungen in Block und Angriff und vor allem eine Abwehr, die unmögliche Bälle noch aus dem Feld kratzte, diktierten das Spiel. Am Anfang hielt das Bühler Team noch gut dagegen, zur Satzmitte zeigte dann der hohe Druck Wirkung und die VSG konnte auf 20:16 davonziehen. Jetzt den Sack zuzumachen und den Satz zu sichern, ist und war allerdings noch nie die Paradedisziplin der Eisvögel. Ein kleiner Leistungsabfall reichte aus, um den Satz nochmal spannend zu machen und erst, als der TVB auf zwei Zähler aufgeschlossen hatte, gelang es, die entscheidenden Punkte zu erzielen (25:23).

Die positiven Aspekte aus dem ersten Satz wurden von der VSG mit in den zweiten Satz genommen, wieder destabilisierte der hohe Aufschlagdruck die gegnerische Annahme und auch der Block konnte den wieder einmal starken Bühler Diagonalspieler einige Male herunterpflücken (12:7). Auch von den zahlreichen Zuschauern, die das Heimteam lautstark anfeuerten, ließ sich das Team nicht beeindrucken. Als es in die entscheidende Phase ging, lagen die Eisvögel immer noch mit 23:19 in Front. Jetzt begann das alte Spiel von vorne, die VSG konnte drei Mal die eigene Annahme nicht in einen Punkt umwandeln und Coach Steiner musste die Mannschaft mit einer Auszeit wachrütteln (23:22). Die Maßnahme zeigte Wirkung und in der Folge ging auch der zweite Satz in der Verlängerung nach Kleinsteinbach (26:24).

Der Beginn des dritten Satzes wurde dann vom VSG-Team komplett verschlafen, schnell lag man 1:5 hinten und nur durch eine starke Sprungaufschlagsserie von Simon Schuster konnte bei 10:10 der Anschluss hergestellt werden. Kopf an Kopf (20:20) bewegten sich jetzt beide Mannschaften auf die Entscheidung zu. Bei 23:24 hatte der TVB zum ersten Mal an diesem Tag die Gelegenheit einen Satzgewinn zu verzeichnen. Aber weder diesen, noch zwei weitere Satzbälle konnte das Heimteam nutzen, stattdessen packten die Eisvögel ein ums andere Mal in Block und Abwehr zu und mit 29:27 konnte der erste 3:0-Sieg der noch jungen Saison klargemacht werden.

Nach dem Rückschlag gegen Heidelberg ein extrem wichtiger Sieg, bei dem phasenweise an die tollen Leistungen aus der Vorbereitung angeknüpft werden konnte, die Eisvögel aber nur mit etwas Glück und einigen mindestens glücklichen Schiedsrichterentscheidungen einen Satzverlust verhindern konnten. Jetzt gilt es, die starken Phasen im Training zu konsolidieren, um in den kommenden Spielen die Nerven aller Beteiligten zu schonen. Leider gab es zum Schluss des Spiels auch noch eine Verletzung bei Simon Schuster, die den ohnehin schon gebeutelten Eisvogelkader hart trifft, an dieser Stelle gute Besserung!!!

(AJ)