Nach zwei überragenden Erfolgen vor quasi „ausverkaufter“ Halle über die Gäste aus Eberbach und den Dauerrivalen aus Durmersheim stehen die Herren 1 der VSG Kleinsteinbach mit der makellosen Ausbeute von 6:0 Punkten auf Platz zwei der Volleyball-Verbandsliga.

In Spiel 1 erwartete man den TV Eberbach, Absteiger aus der Oberliga und daher durchaus stark einzuschätzen. Auch diesmal war der Kader nicht komplett, da Daniel Morlock mit Bänderverletzung und Daniel Vortisch mit muskulären Problemen ausfielen. Mit Benjamin Burkard (Zuspiel), Simon Schuster (Diagonal), Marius Spieler und Neil Woodley (Mitte), Libero Rouven Seeger sowie den beiden Außenangreifern Bernard Woodley und Martin Bloße gings ins heiß ersehnte erste Heimspiel. Eberbach erwies sich jedoch als nicht ganz so gefährlich wie erwartet bzw. war die Annahme der VSG an diesem Tag einfach ausgezeichnet. Zuspieler Burkard konnte schalten und walten und hatte vor allem in Diagonalangreifer Simon Schuster den Top-Punktelieferant. Egal ob direkt ins Feld oder dem Gegner „auf die Finger!!!!“, Simon Schuster fand immer einen Weg! Satz eins ging daher hochverdient und deutlich mit 25:18 an die VSG.

Gleiches Bild im zweiten Satz: Relativ drucklose Aufschläge der Eberbacher stellte die Annahme um Libero Rouven Seeger vor keine Probleme und vorne am Netz ließen es Bernard Woodley, Martin Bloße und Simon Schuster krachen. Satz zwei war letztendlich ein Abbild des ersten und wurde noch deutlicher mit 25:14 für die VSG entschieden.

In Satz drei gönnte Coach Karsten Seeger Martin Bloße eine Pause und Florian Zindler feierte sein Comeback nach der Bänderverletzung aus dem Vorbereitungsturnier von vor 5 Wochen. Auch Christoph Goy, der für Marius Spieler kam fügte sich nahtlos in die Mannschaft ein und sorgte mit schnellen Bällen über die Mitte für zusätzlichen Druck. Das Aufbäumen der Eberbacher blieb aus, auch jegliche Wechsel und Taktik-Versuche brachten nicht den gewünschten Erfolg und so ging auch Satz drei hochverdient und deutlich mit 25:15 an die VSG.

Nun wartete wieder mal Durmersheim.

Gefühlte 3 Jahre wartete man auf einen Sieg gegen ebendiese Mannschaft, die den quasi gleichen Weg von der Bezirksliga in die Verbandsliga mitgegangen war. Verletzungsbedingt musste Durmersheim auf den starken Diagonalangreifer verzichten, waren sonst aber mit allem vor Ort was Rang und Namen hat. Und so spielten sie auch. Die VSG spielte gut, doch Durmersheim einfach besser. In der Aufstellung nur auf der Zuspiel-Position verändert (Jacob Cofmann für Benjamin Burkard) versuchte Kleinsteinbach alles um die starken Angreifer in Griff zu bekommen, doch ein ums andere Mal fanden sie die Lücke im Block und punkteten. Letztendlich verdient ging der erste Satz mit 20:25 an Durmersheim. Ähnliches Bild im zweiten Satz: Die VSG spielte gut, doch an diesem Tag schien kein Kraut gegen die fantastischen Angreifer des TUS gewachsen zu sein. Gegen Mitte des Satzes begann dann auch noch die Annahme zu schwächeln und Durmersheim zog auf einige Punkte davon. Coach Seeger versuchte gegen Ende mit einem Doppelwechsel auf der Außenposition (Zindler für Bloße und Burkard für Woodley) alles, doch letztlich reichte es nur zum knappen 23:25 Satzergebnis.

Ab in Satz Nr. 3: Florian Zindler startete für Bernard Woodley und das Spiel wogte hin und her. Es entwickelte sich insgesamt ein Volleyball Spiel das absolutes Top-Niveau erreichte. Das sahen auch die ca. 80 Zuschauer in der Halle und peitschten die VSG immer wieder nach vorne. Die kleine Hagwaldhalle verwandelte sich in einen Hexenkessel und die VSG übertrug diese Atmosphäre auf ihr Spiel. Mit Kampf und dem nötigen Quäntchen Glück wurde der Satz mit 25:23 für sich entschieden. Nach dem letzten Punkt lagen sich die Spieler in den Armen als ob sie gerade das komplette Spiel für sich entschieden hätten. Doch genau diesen Teamgeist nahmen sie mit in Satz 4. Durmersheim war immer noch sehr gut, doch die VSG spielte am oberen Leistungslimit und konnte Satz 4 mit 25:20 für sich entscheiden. Gute Besserung an dieser Stelle an den Durmersheimer Zuspieler Urs Sambale, der sich bei einer Landung unglücklich den Fuß verdrehte.

Tie-Break gegen Durmersheim und gleich mal mit 0:4 hinten! Erinnerungen an das verlorene Endspiel im letzten Jahr werden wach? Nicht im Geringsten! Die VSG kämpfte sich Punkt für Punkt heran und beim Stand von 8:7 wurden Seiten gewechselt. Bis zum 10:10 gings im Gleichschritt, dann sorgte eine faire Geste des Durmersheimer Diagonalspielers, der nach Fehlentscheidung des Schiedsrichters die Ballberührung im Nachhinein noch zugab, für die 11:10 Führung für Kleinsteinbach. Und wie schon gegen die VSG Mannheim schreibt dieses Spiel seine eigene Geschichte, diesmal mit Jacob Cofmann  in der Hauptrolle. Ein clever gespielter zweiter Ball sowie zwei starke Float Aufschläge brachten die 14:10 Führung. Die Halle tobte und quasi niemand konnte sich mehr auf den Sitzen, Bänken oder wo auch immer halten… Nach Angriffspunkt von Durmersheim war es schließlich wieder Cofmann der mit einem cleveren Ball über Kopf Florian Zindler einsetzte und dieser mit Karacho den Ball zum 15:11 in der Durmersheimer Hälfte versenkte. Jetzt brachen alle Dämme und man vernahm sogar ein leises „Spitzenreiter, Spitzenreiter“

Danke an alle Zuschauer für dieses geile Spiel in der „Hagwaldhölle“. Ohne eure Unterstützung wäre dies heute nicht möglich gewesen. Nächste Woche hat die VSG Spielpause bevor es am 20. Oktober nach Heidelberg zum Auswärtsspiel gegen den TSV Handschuhsheim geht.

(Benjamin Burkard)