Am Samstag ging es für unsere D1 mal wieder gegen den ewigen Rivalen SVK Beiertheim 2. Bernard und Anne konnten die gegnerische Mannschaft beim Pfeifen vor einigen Wochen schon einmal begutachten und vermutliche Schwächen und Stärken herausfinden. Diese wurden dann auch von Coach Berni vor dem Spiel noch einmal thematisiert: „Wir konzentrieren uns vor allem auf unsere eigene Leistung und versuchen die gegnerische Außen im Block dicht zu machen.“ Gesagt, getan? Ganz so einfach war die Umsetzung dieser Anweisung für unsere D1 dann wohl doch nicht, wie sich im Laufe des Spiels herausstellen sollte.

In Satz 1 schickte der Coach Eu, Andrea, Tine, Vivi, Anja und Michi aufs Feld. Wie schon so oft in dieser Saison kam die Mannschaft eher schleppend ins Spiel. Auch die eigene Reserve, schon vor Spielbeginn zielstrebig vom Schiri gefühlt ans andere Ende der Halle verbannt, hatte es aufgrund der großen Distanz („Da braucht man ja ein Fernglas, um zuzuschauen.“) schwer die Stimmung aufs Feld zu bringen. Doch die D1 ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen und versuchten weiterhin, ins Spiel zu finden. Michi und Anja konnten ein ums andere Mal den gegnerischen Block clever anschlagen, Andrea konnte auf der Diagonalen auch einige Punkte für sich verbuchen und vor allem Tine auf der Mitte war für Beiertheim oftmals schwer unter Kontrolle zu bekommen. Doch durch teilweise zu viele Eigenfehler und Unkonzentriertheiten in der Abwehr kam es zu einem ausgeglichenen Spiel. Gegen Ende des ersten Satzes wurde es dann richtig knapp. Doch wie sich herausstellen sollte, kämpfte die D1 an diesem Nachmittag mit gleich 2 Gegnern: Beiertheim und dem Schiedsgericht. So war es gegen Ende des ersten Satzes vor alles zweiteres, welches die D1 mit fragwürdigen Entscheidungen zur Verzweiflung brachte. Dementsprechend konnte Beiertheim diesen Satz leider mit 27:25 für sich entscheiden. Uff, so war das nicht geplant gewesen…

In der Satzpause appellierte Coach Berni dann an den Kampfeswillen der Mannschaft. Der Plan war, sich vor allem auf die eigene Leistung zu konzentrieren und sich von diversen Personen in weinroten Shirts nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. So wurde die Mannschaft, personell unverändert, wieder aufs Feld geschickt. Und offenbar wirkte die Ansage vom Coach. Die D1 konnte sich bis zur Mitte des Satzes eine Führung erspielen und war motiviert, diese auch in einen Satzgewinn zu verwandeln. Doch dann der Schock: Mittelblockerin Vivi liegt plötzlich mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden und hält sich das Knie. Gar nicht gut! Nachdem Vivi vom Feld getragen wurde, mussten also zwangsweise personelle Veränderungen her. Da sich für die Mitte-Position nicht viele Wechselmöglichkeiten ergaben, musste die wochenlang schultergeplagte Anne Birken verfrüht ihr Comeback feiern. Die VSGirls verdauten den plötzlichen Ausfall von Vivi zum Glück relativ gut und konnten die erspielte Führung bis kurz vor Ende des zweiten Satzes halten. Nach diversen Schwierigkeiten in der Annahme und guten Angriffen von der gegnerischen Außenposition schmolz diese Führung immer weiter, sodass es mal wieder eng wurde. Auch das Schiedsgericht handelte, sehr zum Ärger der D1, in dieser entscheidenden Phase des Satzes immer wieder nach dem Motto „sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit“. Doch dieses mal kämpfte die Mannschaft um jedes Pünktchen und so war es schließlich ein ziemlich dunkler Block von der zuvor eingewechselten Anne, der den Satzgewinn für die VSG brachte: 26:24.

Satz 3 lehrte uns gestern, dass es im Volleyball manchmal echt verhext sein kann. Nachdem sich die Mannschaft in den ersten beiden Sätzen noch so schwer getan hat, war im dritten Satz offenbar endlich die Handbremse gelöst. Sandra (Endes des zweiten Satzes für Anja eingewechselt) und Michi konnten durch variables Spiel immer mal wieder ein Pünktchen erzielen und auch Andrea fand oftmals eine Blocklücke und nutzte diese. Vor allem gegen Tine auf der Mitte fanden die Beiertheimerinnen keine Mittel. Ein ums andere Mal landeten die Bälle mit einem kräftigen Wumms im gegnerischen Feld. Was doch sehr verwunderlich war, ist die Tatsache, dass sogar Anne Birken diverse Lob-Pünktchen vergönnt waren. Hatte sie die gegnerische Mannschaft etwa durch zu krasse Angaben von unten eingeschüchtert? Man weiß es nicht.

Nach einem durchweg zufriedenstellenden dritten Satz (25:14) wollten sich die D1 nun auch mit 3 Punkten belohnen. Bevor der vierte Satz überhaupt los ging, bewies mal wieder der Schiri, dass er an diesem Tag wohl entschieden hatte, sich eher auf Kleinigkeiten außerhalb des Spiels zu konzentrieren. Und so hagelte es eine gelbe Karte für die Heimmannschaft aufgrund eines fehlenden Schreibers und Ersatz-Spielführerin Tine musste sich belehren lassen, dass sich Spielerinnen, die die Toilette aufsuchen möchten, doch beim zweiten Schiri abmelden mögen. Diverse Ausrufe der VSG-Reserve wurden dank der großen Distanz zum Spielfeld vom Schiedsgericht glücklicherweise nicht wahrgenommen. Doch zurück zum Spiel. In Satz 4 zeigte sich mal wieder ein ausgeglichenes Spiel mit vielen langen Ballwechseln. Der gegnerische Block hatte sich mittlerweile gut auf unsere Außenangreiferinnen eingestellt, weshalb von Coach Berni die Ansage kam, vermehrt Mitte und Diagonal einzusetzen. Das klappte aufgrund des oftmals fehlenden Angriffsdrucks eher mäßig. Außerdem waren die gegnerischen Außenangreiferinnen immer wieder erfolgreich mit ihren Angriffen und so entwickelte sich bis zum Satzende hin ein ausgeglichenes und enges Spiel. Doch zum Glück konnten die VSGirls den vierten Satz knapp mit 26:24 für sich entscheiden.

Alle waren froh und erleichtert über die dringend benötigten 3 Punkte. In zwei Wochen steht das nächste Heimspiel (20 Uhr gegen Feudenheim) in der Pfinztalhalle an. Da sollen nach Möglichkeit die nächsten Punkte her, um sich von den hinteren Tabellenplätzen weiter absetzen zu können. Wann Mittelblockerin Vivi wieder einsatzbereit ist, steht noch in den Sternen. Wir wünschen auf jeden Fall eine gute Besserung!

Für die VSG spielten: Michi, Sandra, Anja, Eu, Lena, Tine, Vivi, Anne, Andrea, Laura, Sabrina

 

(Bericht: A. Birken)