Wie bereits in der letzten Saison reisten die Eisvögel am Sonntagnachmittag nach Tuttlingen, um dort mehr Punkte für die weiterhin superenge Oberligatabelle einzusammeln. Vor zahlreichen Zuschauern verschlief das VSG-Team den Start allerdings komplett, mit einem 1:7 Rückstand wurde Coach Franz Steiner zur frühen Auszeit gezwungen. Insbesondere die Annahme war im ersten Satz die Achillesferse, was das Heimteam auszunutzen wusste. Zuspieler Jacob Cofman musste immer wieder weite Wege gehen und hatte einen schweren Job, die Angreifer in aussichtsreiche Positionen zu bringen. Mit einem Zwischenspurt kamen die Eisvögel zwar nochmals auf 3 Punkte Rückstand heran, konnte aber aufgrund der miserablen Anfangsphase den Satzverlust nicht verhindern (22:25). Der zweite Satz konnte dagegen offener gestaltet werden, die VSG war zwar immer noch weit von ihrer Topform entfernt, konnten ihrerseits aber Druck auf die TG Tuttlingen aufbauen. Die eigene Annahme agierte souveräner und auch in Block und Abwehr konnten mehr gegnerische Angriffe entschärft werden, die Phasen der eigenen Nachlässigkeit wurden deutlich verkürzt und das Resultat war ein letztlich ungefährdeter 25:21 Satzerfolg.

Jetzt wäre es für das VSG-Team die optimale Gelegenheit gewesen, um weiter auf die eigenen Stärken aufzubauen und die TGT zu kontrollieren, aber wie so oft in dieser Saison – Pustekuchen.
Die zu Satzbeginn obligatorische, kollektive Auszeit fiel noch großzügiger aus, als in Satz eins und mit 3:11 war der dritte Satz nach wenigen Minuten so gut wie verloren. Im weiteren Verlauf des Satzes gelang es wieder zu zeigen, dass die Eisvögel an diesem Nachmittag zwar das größere spielerische Potential besaßen, aber durch diverse Nachlässigkeiten stellten sie sich immer wieder selbst ein Bein (21:25). Nun musste eine Reaktion kommen, um nicht von einem direkten Konkurrenten punktlos nach Hause geschickt zu werden. Wie in Satz zwei gelang es wieder, die eigene Leistung zu stabilisieren, insbesondere Julian Pflüger und Daniel Vortisch konnten in der Abwehr glänzen und das entschied die langen Ballwechsel für sich. Kombiniert mit einigen starken Blocks und Angriffen von Moritz Benzenhöfer auf der Diagonalposition und inzwischen auch stärkeren Aufschlägen gelang der Ausgleich (25:21) und die Entscheidung musste im Tiebreak fallen.

Hier waren es ausnahmsweise die Eisvögel, die den besseren Start erwischten, den Tuttlinger Angreifern wurde mit spektakulären Einerblocks schnell der Zahn gezogen und mit 8:3 ging es auf die andere Seite des Netzes. Im Anschluss konnte Daniel Vortisch im Mittelblock nochmals alle Reserven mobilisieren, den Angreifer der TGT gleich zwei Mal hintereinander abkzuochen und nach einem Punkt für Tuttlingen drei starke Aufschläge hinterherzuschicken. Mit einem beruhigenden Vorsprung von 14:5 wurden noch zwei Punkte der Tuttlinger zugelassen, bevor die VSG das Spiel mit 15:7 für sich entscheiden konnte.

Sicherlich kein optimales Ergebnis mit viel Verbesserungspotential, aber für die Eisvögel gilt es, mit dem Auswärtssieg gegen einen Tabellennachbarn, das Positive mit in die Winterpause zu nehmen. Der für die Oberliga sowieso schon kleine Kader wurde in den letzten Wochen immer wieder von Verletzungen gebeutelt, die jetzt hoffentlich unterm Weihnachtsbaum auskuriert werden können, um im neuen Jahr wieder mit voller Kraft ans Netz zu gehen.

Bis dahin wünschen die Eisvögel allen Fans und Unterstützern frohe und besinnliche Weihnachten, einen guten Start ins neue Jahr und freuen sich in der Rückrunde auf zahlreiche Besucher in der Halle.

Eure Eisvögel

(AJ)