Aufgrund eines vorhergehenden Spieltags in der gleichen Halle konnte das Spitzenspiel des Tabellenzweiten SG BEG United gegen die VSG auf Platz drei der Oberliga Baden nicht wie geplant zur Primetime um 20:00 Uhr, sondern erst mit 45-minütiger Verspätung angepfiffen werden.

Trotz der dadurch etwas chaotischen Spielvorbereitung präsentierten sich die Eisvögel von Beginn an hellwach, spielten konzentriert in der Abwehr und dominierten die daraus folgenden langen Ballwechsel. Bei 7:2 sah sich der Trainer der BEG zur ersten Auszeit gezwungen, um sein Team aufzuwecken und hatte damit auch Erfolg, da die Breisacher daraufhin vor allem ihren Sideout deutlich stabilisierten. Bei 15:15 war der Rückstand erstmals egalisiert und das Spiel wogte auf und ab. Beide Teams zeigten spektakuläre Abwehraktionen und clevere Angriffe und auch in der Crunchtime wechselte die Führung mehrmals, bis sich die Gastgeber den ersten Satzball verschafften (23:24). Dieser und ein weiterer konnten noch von der VSG abgewehrt werden, bevor zwei eigene Fehler den Ausschlag gaben und der Satz mit 25:27 verloren ging.

Auch zu Beginn des zweiten Satzes blieb die Partie heiß umkämpft und hochklassig bis zum 10:9. Anschließend steigerten sich die Eisvögel nochmals und erzwangen dadurch eine höhere Fehlerquote bei den Spielern der BEG United. Alle Mannschaftsteile der VSG arbeiteten hochkonzentriert zusammen und konnten sich mit mehreren langen Breaks eine 23:15-Führung erspielen, die souverän zum 25:18-Satzgewinn verwandelt wurde.

Mit einer weiterhin konsequenten Spielweise und durch eine überragende Block- und Angriffsserie von Daniel Vortisch übernahmen die Eisvögel auch in Satz drei früh die Initiative, was in einer 11:7-Führung resultierte. Dann allerdings steigerten sich auch die Gastgeber wieder und glichen ihrerseits mit einer Serie auf 11:11 aus. Das Momentum verschob sich wieder in Richtung der BEG, die sich bei 21:18 einen kleinen Vorsprung herausgearbeitet hatten, auf den VSG-Coach Franz Steiner mit der Einwechslung von Alex Baier auf der Mittelblockposition reagierte. Diese zahlte sich sofort aus, die Eisvögel konnten ausgleichen, einen Satzball abwehren und sich anschließend selbst einen erarbeiten. Dieser wurde leider nicht genutzt und mit 25:27 konnten sich die Gastgeber ein weiteres Mal durchsetzen.

Durch den Erfolg in der nervenaufreibenden Schlussphase des dritten Satzes zusätzlich motiviert, spielte die BEG jetzt sehr stabil und fehlerfrei, während der um Haaresbreite verpasste Satzerfolg der VSG etwas den Wind aus den Segeln nahm. Die Kombination aus beiden Faktoren führte zu einem völlig verpatzten Start der Eisvögel in Satz vier (5:12). Den restlichen Satz über spielten die Hausherren die Führung konzentriert herunter und den Eisvögeln blieb nichts als der Versuch der Schadensbegrenzung (18:25).

Trotz der zweiten Niederlage in Folge zeigte das VSG-Team eine sehr ansprechende Leistung. Den zahlreichen Zuschauern wurde das versprochene hochklassige Spitzenspiel geboten, bei dem ein sehr guter erster Schiedsrichter auch in den hitzigen Phasen stets die richtigen Entscheidungen traf. Den Ausschlag zugunsten der BEG gab vor allem ihr breiterer Kader, der jederzeit gleichwertige Wechsel erlaubte. Mit dem krankheitsbedingt ausgefallenen Mannschaftskapitän Florian Zindler fehlte auf VSG-Seite eine wichtige Wechseloption, mit der mindestens ein Punktgewinn gegen den Regionalligaabsteiger möglich gewesen wäre. Die Eisvögel beenden die Hinrunde mit 17 Punkten auf einem guten dritten Platz und reisen am 14.12., vor der kurzen Winterpause, noch zu den wiedererstarkten Schwenningern, wo endlich wieder drei Punkte erzielt werden sollen.

(AJ)