Das hatten sich die VSG-Herren 1 beim Heimspieltag in der Pfinztalhalle gegen den TUS Durmersheim und den SSC Karlsruhe alles ganz anders vorgestellt. Los ging es mit dem alten Derby gegen den TUS. Dass das kein normales Spiel für die VSG-Herren war merkte man von Anfang an – leider nicht positiv. Von der guten Stimmung beim Mannheimspiel war nichts mehr zu merken. Die VSG wirkte verkrampft und nervös. Das wurde durch einige Fehlannahmen zu Spielbeginn nicht gerade besser und zwang Coach Seeger zu einer frühen Auszeit. Dass sich direkt im Anschluss noch Captain Bernard Woodley bei einer unglücklichen Annahmebewegung am Knie verletzte und ausgewechselt werden musste (Gute und schnelle Besserung Berni!) trug ebenfalls nicht gerade zur Sicherheit bei. So lag der TUS schnell einige Punkte vorne und die VSG lief ständig einem Rückstand hinterher. Dabei wäre Durmersheim an diesem Tag durchaus zu packen gewesen. Zwar spielten die TUS-Jungs stark in Block und Feldabwehr, wackelten aber immer wieder in der Annahme. Leider konnte das die VSG nicht ausnutzen, fand nie konstant zum eigenen Spiel und beendete die Aufholbemühungen immer wieder durch leichte Eigenfehler und Missverständnisse. Dieses Muster zog sich über drei Sätze, verschiedenste Aufstellungen und Systemwechsel durch und Durmersheim gewann so sicher und verdient mit 3:0.

Jetzt galt es sich zum zweiten Spiel gegen den SSC wieder neu aufzubauen. Gegen die schwach in die Saison gestarteten Karlsruher war ein Sieg eigentlich Pflicht aber dafür war eine deutliche Leistungssteigerung nötig. Die blieb im ersten Satz aber aus. Bei der VSG wechselten weiter einzelne starke Aktionen mit unverständlichen Fehlern. Der SSC spielte solide und das reichte um den Satz mit 25:23 für sich zu entscheiden. Zu Beginn des zweiten Satzes zeigte die VSG dann endlich die richtige Reaktion und konnte sich schnell auf 11:4 absetzen. Aber auch dieses Mal konnte die Leistung nicht gehalten werden und es wurde nochmal eng. Mit 25:21 endete auch dieser Satz relativ knapp – zum Glück aber für die VSG. Und auch die Sätze drei und vier konnte die VSG nicht dominieren, zeigte aber in den entscheidende Phasen Moral, etwas mehr individuelle Stärke und hatte vielleicht auch das nötige Glück und gewann beide knapp.

Damit ist die VSG aus diesem missglückten Heimspieltag immerhin noch mit einem blauen Auge herausgekommen und hat weiterhin alle Chancen im vorderen Tabellenbereich mitzukämpfen. Allerdings nur wenn nach der dringend nötigen Weihnachtspause wieder mit neuer Motivation angegriffen, konzentriert trainiert und natürlich deutlich stärker gespielt wird. In diesem Sinne: Schöne Weihnachten und auf ein Neues in 2015!

Für die VSG waren auf dem Feld: B. Woodley, D. Morlock, M. Benzenhöfer, S. Chtouki, J. Cofman, B. Burkard, D. Vortisch, M. Spieler, L. Kirchgäßner, J. Pflüger. Trainerteam: K. Seeger, M. Bloße