Zum letzten Spieltag im Jahr 2021 reisten die Eisvögel zum Tabellendritten nach Heidelberg, mit dem man nach der 0:3-Heimniederlage in der Hinrunde durchaus noch eine Rechnung zu begleichen hatte. Personell musste das Team auf Moritz Benzenhöfer und Nicolas Schmidt als Optionen auf der Außenposition verzichten, somit gab Guido Uhrenbacher sein Debüt in der Startaufstellung.

Das Spiel begann auf durchaus ordentlichem Niveau, beide Teams mussten allerdings einiges an Konzentration aufwenden, um die eigene Leistung aufs Feld zu bringen. Bei 18:18 gelang es dann den Hausherren, ihr eigenes Spiel zu stabilisieren und den Druck auf die VSG zu erhöhen. Prompt folgten einige Eigenfehler und die SG Heidelberg ging mit 1:0 in Führung.

Aufgerüttelte VSG-Eisvögel in Satz zwei

Aufgerüttelt von einer klaren Ansage in der Satzpause und mit einer genauen Marschroute für Durchgang zwei ausgestattet, hielten die Eisvögel jetzt besser dagegen und erarbeiteten sich ihrerseits Zugriff auf das Spiel. Mit einigen guten Block- und Abwehraktionen und stabileren Aufschlägen etablierte die VSG eine 1-2 Punkte-Führung und konnte diese bis zum Ende halten (25:21).

Getreu dem Motto „wir nehmen in jedem Spiel die maximale Spielzeit mit, wer weiß, wie lange die Saison noch geht“ verfiel die VSG vorsichtshalber in altbekannte Muster und fuhr die eigene Leistung pünktlich zu Anfang von Satz drei wieder herunter. Die Heidelberger wussten dies auszunutzen und hatten zu keiner Zeit Probleme, das eigene Sideout herunterzuspielen, während die Eisvögel ihre liebe Not mit dem eigenen Angriff hatten. Vielen Angriffsaktionen fehlte der nötige Druck um den Punkt gegen eine starke SGH-Abwehr zu erzwingen, somit ging der Satz verdient mit 19:25 an die Hausherren.

Um den fünften Satz zu erreichen, musste also eine deutliche Leistungssteigerung her und diese wurde auch umgehend von der VSG geliefert. Eine taktische Umstellung des Heidelberger Trainers ging komplett daneben, die veränderte Annahmeformation kam ins Schwimmen und ehe es sich die Heidelberger versahen, lagen sie mit 0:6 hinten. Diesen einmal erspielten Vorsprung gaben die Eisvögel im Satzverlauf nicht mehr ab und erzielten mit 25:19 den 2:2-Satzausgleich.

Der siebte Tie-Break im siebten Spiel in Folge

Wie bereits im letzten Bericht angekündigt, gipfelte somit auch das siebte Spiel in Folge im Tie-Break. Gleich zu Beginn zeigte sich, dass die Eisvögel nicht den ganzen Schwung aus Satz 4 herübertransportiert hatten. Wieder kam es zu folgenschweren Ungenauigkeiten, der Angriffsdruck schwand zunehmend und den Heidelbergern fiel es wieder leichter, das eigene Potenzial zu entfalten. Bei 5:10 fand sich die VSG in einer denkbar schlechten Ausgangssituation wieder, die Spieler investierten zwar nochmals alles, aber letztlich setzte sich mit den Heidelbergern das stärkere Team mit 10:15 durch.

Nach einem denkwürdigen Jahr mit einer fast komplett volleyballfreien ersten Jahreshälfte und einer ebenso denkwürdigen Hinserie, in der nach drei Niederlagen der VSG Fünf-Satz-Marathon gestartet wurde, findet sich die VSG auf dem sechsten Platz der Oberliga Baden wieder. Mit 12 Punkten ist man Teil des 4-5 Mannschaften umfassenden Mittelfeldes und hat einen ordentlichen Vorsprung auf die Abstiegsränge. Zum Jahresabschluss bleibt den Eisvögeln noch ein großer Dank an Coach Franz Steiner, der es versteht, den etablierten Stamm des Teams gut mit den vielen neuen Spielern in Einklang zu bringen, sowie an alle Fans und Unterstützer des Teams.

Bleibt gesund, frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr!

Eure Eisvögel

(AJ)