Nachdem sich der am 24. September durchgeführte Verbandspokal als Superspreaderereignis herausgestellt und zur Verschiebung des eigentlichen Auftaktspiels geführt hatte, gaben die Eisvögel ihr Saisondebüt gezwungenermaßen auswärts. Die neu gegründete SG Kippenheim/Lahr setzt sich sowohl aus bekannten als auch aus neuen Gesichtern zusammen, das Ziel war es jedoch in erster Linie, ins eigene Spiel zu finden.

Dies gelang nur bedingt, die ersten Punkte agierten beide Mannschaften gehemmt und fehlerhaft, erst bei 14:14 setzten sich die Gastgeber erstmals ab, was zu weiteren Fehlern auf VSG-Seite führte. Die Eisvögel agierten zunehmend verkrampft und der erste Satz ging mit 19:25 auf das Konto der SG KiLa. Mehrere ungenaue Aktionen in der Annahme gleich zu Beginn von Satz zwei taten ihr Übriges, die VSG H1 suchte kollektiv nach der Spielfreude und dem Biss, die beim Pokal gegen höherklassige Mannschaften gezeigt wurden. Durchgang zwei blieb in Kippenheim, damit verbuchte das Heimteam den ersten Punkt der Saison (22:25).

VSG-Herren bekommen Zugriff aufs Spiel

Über zwei Sätze waren die VSG ein ums andere Mal am Block der SG KiLa gescheitert, ohne eine Alternative zur harten Angriffslösung zu entwickeln. Wie bereits in der vergangenen Saison gewannen die Eisvögel dann in Satz drei endlich über den durchgehenden Einsatz in der Abwehr Zugriff auf das Spiel. Nach 7:2 und 15:9 folgte zwar wieder ein Tief mit einigen Rebreaks, letztendlich gelang jedoch der Satzgewinn mit 25:20. In der Folge stabilisierte sich die VSG H1 weiter, im Angriff wurde über Kreativität und Spielwitz gepunktet, hinzu kam eine Aufschlagserie von Zuspieler Etienne Thoma gleich zu Beginn des vierten Satzes.

Der etablierte Vorsprung von durchgehend drei Punkten (13:10, 17:14) geriet allerdings auf der Zielgeraden wieder in Gefahr. Unzulänglichkeiten in der Annahme und wieder Probleme im Angriff ließen die Gastgeber heranrücken. Durch ein Ass zum 23:21 für die VSG schien dann endlich der Entscheidung erreicht, wenn konstant im eigenen Sideout gepunktet wird.

Eine verpasste Chance bei der SG KiLa

Leider machten sich zu diesem Zeitpunkt nochmals die fehlende Wettkampfpraxis und eine Trainingswoche mit krankheitsbedingt dünner Personaldecke bemerkbar. Eigene Fehler ermöglichten der SG KiLa, die sich fast schon mit dem Entscheidungssatz abgefunden hatte, einfache Punkte und den Satz- und Spielgewinn (24:26). Für die Eisvögel blieb nur eine verpasste Chance und das Gefühl, lange nicht das volle Leistungsvermögen abgerufen zu haben, sowie ein Lob an das sehr gute Schiedsgericht, was aber insgesamt nichts Zählbares darstellt.

In der Analyse des Spiels im Montagstraining ließen sich doch einige positive Ansätze finden, die es gilt, ins nächste Spiel mitzunehmen, um in den Saisonmodus zu finden und gegen einen stets unbequemen Gegner vom KIT SC den ersten Sieg einzufahren (Sonntag 15.10.23, 16:00 Uhr).

(AJ)