Am Anfang war es nur ein leises Gerücht, dann ein Rumoren und am Samstagabend ein handfester Beweis: Die SG Sinsheim/Waibstadt schlägt die härtesten Konkurrenten um die Verbandsliga-Meisterschaft, KIT SC und TS Durlach und löste im Herren I-Chat bereits erste Jubelstürme aus. Der Rahmen war also gesetzt für den 2. Heimspieltag der VSG Herren am Sonntag gegen Weinheim und Mannheim.

Weinheim, vor der Saison noch vollmundig als Aufstiegskandidat gehandelt, kämpft nach vielen personellen Veränderungen gegen den Abstieg, schien jedoch eine schlagkräftige Truppe in die Hagwaldhalle geschickt zu haben. Coach Seegers Worte „Unterschätzt mir die ja nicht“ noch im Kopf spielte die VSG 3 Sätze lang ein blitzsauberes Abwehr- und Angriffsspiel und zerlegte die Gäste in knapp einer Stunde mit 25:17, 25:15 und 25:16. Vor allem gegen die starken Außenangreifer Morlock und B. Woodley war kein Kraut gewachsen und es knallte ein ums andere Mal im Feldquadrat der Weinheimer. Um eine stabile Annahme von Libero Julian Pflüger konnte Zuspieler Benjamin Burkard variabel taktieren und letztendlich kräfteschonend und abgezockt gestaltete die VSG den ersten Teil des Heimspieltags.

Ein anders Lüftchen wehte, als die Mannheimer sich zeigten. Selbstbewusst und mit 12 Mann waren sie angereist, um die Punkte mit ins Käfertal zu nehmen. Dem starken Kader folgte dann auch der fast schon obligatorische Sieg im Einschlagen und die Zuschauer konnten sich auf ein anderes Volleyball-Spiel gefasst machen. „Gebt alles, das wird ein geiles Spiel“ – Bei diesen Worten vom Coach waren wir uns einig, nahmen sie uns zu Herzen und legten los wie die Feuerwehr. Nach Aufschlägen von Moritz Benzenhöfer guckten die Mannheimer etwas verdutzt aus der Wäsche, nahmen beim 0:6 die erste Auszeit und versuchten, die Uhren nochmal auf „Null“ zu stellen. Es folgte ein herausragendes Side-Out Spiel auf beiden Seiten und getrieben von den lautstarken VSG-Fans triumphierte Kleinsteinbach im ersten Satz mit 27:25. Weiter gings in der „Hagwaldhölle“, die ihrem Namen wieder alle Ehre machte und die VSG Sechs zu Höchstleistungen beflügelte. Angeführt vom bärenstarken Diagonal-Monster Simon setzte sich die VSG auch in Satz zwei durch und es roch nun immer stärker nach Tabellenführung! Mannheim rotierte wie wild, brachte erfahrene Angreifer, brachte neue Mittelblocker aber die Wende brachte es nicht. Nichts schien die VSG und vor allem den gefühlten 100-Prozent-Quoten-Libero aus dem Konzept zu bringen und so blieb es nach wieder einmal punktgenauer Annahme Christoph „Kung-Fu“ Goy vorbehalten mit einem Schnellangriff und ordentlich Karacho den Doppel-Heimsieg einzutüten.

Und der Sahnetag? Den erwischten einfach alle! Die Fans, die Spieler, der Trainer und wer sich sonst noch so in der Halle herumgetrieben hat. Selten konnte die VSG-Gemeinde eine solch souveräne H1 bestaunen, die mannschaftlich geschlossen und mit absolutem Siegeswillen an die Tabellenführung stürmte.

H1-Jubel

Nun ist erstmal Spielpause, bis am 15.12. die Auswärtsreise zum KIT ansteht. Auf geht’s, ab geht’s, Heja VSG!!!

Für die VSG siegten: Morlock, Woodley B., Benzenhöfer, Woodley N., Schuster, Burkard, Spieler, Goy, Vortisch, Pflüger, Seeger R. und der Coach Karsten Seeger

(B.Burkard)