Personell vollständig und mit drei konzentrierten und motivierten Trainingseinheiten im Rücken trafen die Herren 1 der VSG Kleinsteinbach auf die TG Tuttlingen, die vor dem Spiel auf dem vorletzten Tabellenplatz rangierte. Trotz der scheinbar klaren Ausgangssituation mahnte Coach Franz Steiner zur Vorsicht, da in den bisherigen Begegnungen jeder Punkt hart erkämpft werden musste.

Zu Beginn des Spiels versuchten beide Mannschaften, in ihr Spiel zu finden und die eigenen Stärken zur Geltung zu bringen. Bis zum 4:4 passierte wenig Spektakuläres, dann allerdings kam Daniel Morlock für die VSG zum Aufschlag und zerlegte die nicht ganz sattelfeste Tuttlinger Annahme mit einer Serie von zehn perfekt platzierten Sprungaufschlägen. Führte der Aufschlag nicht direkt zum Punktgewinn, präsentierten sich Block und Abwehr der Eisvögel auf der Höhe des Geschehens. Erst beim Spielstand von 15:4 kamen die Gäste selbst wieder zu einem Punkt, aber auch aus der eigenen Annahmesituation punktete das Heimteam konsequent und sicherte sich den ersten Satz mit 25:11.

Nächste fulminante Aufschlagserie

Nachdem sich auch in der Anfangsphase von Satz zwei keines der Teams einen Vorteil verschaffen konnte, gelang diesmal Jacob Cofman eine ebenso fulminante Serie von Sprungaufschlägen, die die VSG mit 14:6 in Front brachte. Im weiteren Verlauf des Satzes machte es sich bezahlt, dass der Trainingsschwerpunkt in den vergangenen Wochen auf der Abwehr lag. Die Angriffe der TGT wurden nicht nur entschärft, sondern meist platziert abgewehrt und in einem sauber aufgebauten Gegenangriff zum eigenen Punkt verwertet. Da die Gäste weiterhin wenig Gegenwehr leisteten, gingen die Eisvögel nach einer guten halben Stunde mit 2:0 in Führung (25:11).

Durch den bis zu diesem Zeitpunkt sehr einseitigen Spielverlauf ließen sich die Spieler der VSG dazu verleiten, im dritten Satz etwas nachlässig zu werden, was in einem schnellen 0:6-Rückstand resultierte. Durch die in den ersten beiden Sätzen gewonnene Sicherheit gelang es allerdings schnell, wieder ins Spiel zu kommen. Insbesondere der Block um den mittlerweile für Daniel Vortisch ins Spiel gekommenen Alex Baier packte ein ums andere Mal zu. Somit konnte der Rückstand bereits bei 14:14 egalisiert werden. Mit dem reibungslosen Wechsel von Jacob Cofman zu Etienne Thoma im Zuspiel der Eisvögel kamen wiederum andere Varianten ins Spiel, was die TGT erneut vor Probleme stellte. Letztendlich ungefährdet konnte auch der dritte Satz mit 25:22 gesichert werden. Bereits nach einer Stunde und drei Minuten konnten die ersten drei Punkte des Jahres 2020 auf dem Konto der VSG verbucht werden.

Ein harter Brocken

Mit der gebotenen Leistung kann das Team durchaus zufrieden sein. Da sich der Widerstand der Tuttlinger allerdings über weite Teile des Spiels auf ein Minimum beschränkte, sollte diese nicht überbewertet werden. Bereits am nächsten Wochenende steht bei der Auswärtsfahrt zum ungeschlagenen Tabellenführer FT Freiburg II ein ganz anderes Kaliber auf der anderen Netzseite. Hier wird nochmals eine deutliche Leistungssteigerung erforderlich sein, um Zählbares mitzunehmen. Die bevorstehende Aufgabe kann aber durchaus mit Optimismus angegangen werden, da es im bisherigen Saisonverlauf nur der VSG gelang, den Freiburgern einen Punkt abzunehmen.

(AJ)