Da war er endlich, der erlösende Sieg! Nach 110 wechselhaften Minuten war es die Diagonalangreiferin, die in Bretten mit ihrem platzierten Angriff für befreiten Jubel auf Seiten der VSG Kleinsteinbach sorgte.

Sieger-Bild der VSG Damen 1 nach dem Sieg in Bretten

Zu Spielbeginn gegen den TV Bretten sah es danach aber erstmal überhaupt nicht aus. Im ersten Satz machten die jungen Gastgeberinnen genau das, was sich eigentlich die VSG-Damen fest vorgenommen hatten. Mit druckvollen Aufschlägen unterbanden sie weitgehend den Spielaufbau auf VSG-Seite. Somit hatten sie dann im Gegenangriff leichtes Spiel und prügelten der ungeordneten VSG-Sechs ein ums andere Mal die Bälle um die Ohren. Mit 25:13 ging Satz eins für den VSG-Geschmack viel zu deutlich und fast ohne Gegenwehr an den TV Bretten.

Endlich Druck in den Aufschlägen der VSG

So konnte und durfte es nicht weitergehen. Und wirklich waren es jetzt mit Anpfiff zu Satz zwei die VSG-Damen, die das Risiko und den Druck in den eigenen Aufschlägen erfolgreich hochzogen. So hatte man das eigentlich trainiert und sich das Spiel von Anfang an vorgestellt… Und dieser Aufschlagdruck zeigte Wirkung. Bretten kam deutlich ins Schwimmen, während jetzt bei der VSG fast alles klappte: erfolgreiche Blocks, variabler Spielaufbau und clevere Angriffe. Überragend dann der Satzabschluss mit einer 10-Punkte-Serie von Captain Anna im Aufschlag zum überdeutlichen 25:10.

Das beste Volleyball von beiden Mannschaften sahen die Zuschauer dann im dritten Satz. Beide Teams hatten sich jetzt gut auf den Gegner eingestellt und kämpften verbissen um jeden Ball. Bei der VSG brachte Zuspielerin Eu immer besser die beiden Mitten Svenja und Domi ins Spiel und beide waren vom Gegner kaum zu halten. In schweren Situationen fanden über die Außenpositionen Ivana, Anna und Isa immer wieder Lösungen, um zu punkten. Trotz allem blieb der TV Bretten absolut ebenbürtig und setzte die VSG über Diagonal und besonders über ihre junge Außenangreiferin unter Druck. So blieb der Satz bis zum Ende offen und schlussendlich entschieden die besseren Nerven in den entscheidenden Momenten diesen glücklich, aber auch verdient mit 27:25 für die VSG.

Völlig einseitig verlief dann wiederum der vierte Satz. Die VSG-Damen hielten zwar das Risiko hoch, nicht aber die Konzentration. Die Folge waren zahlreiche Eigenfehler. Bretten wiederum nutzte das überzeugend aus und glich trotz mehrerer Wechsel auf VSG-Seite (Eva für Isa, Elena für Anna und Lara für Domi) mit einem klaren 25:15 zum 2:2 aus. Tie-Break!

Tie Break für Kleinsteinbach in Bretten

Für die VSG galt es jetzt, ganz schnell den Satz abzuhaken und zurück zum eigenen Spiel zu finden. Mit Elena für die angeschlagene Anna in der Startaufstellung startete die VSG in den Entscheidungssatz. Während hier Bretten weiter im Angriff überzeugte, hielt die VSG vor allem mit guten Aufschlägen und ganz starker Abwehrarbeit dagegen. So blieb auch dieser Satz absolut ausgeglichen. Bis zu zwei Schlüsselsituationen…

Der zweite Schlüsselmoment dann bei 13:11 für die VSG. Coach Karsten brachte Siena als Aufschlagsjoker ins Spiel. Deren Ex-Coach Maik auf Seiten des TV Brettens fand das so beängstigend, dass er gleich die Auszeit nahm, um sie aus dem Konzept zu bringen. Erfolglos! Siena schlug mit einem perfekten kurzen Aufschlag ein lupenreines Ass zum 14:11 (nur völlig Unwissende würden vermuten, sie hätte den Ball aus Versehen mit dem Unterarm erwischt und deshalb direkt hinter die Netzkante getroffen 😉 ).

Der Rest ist bekannt…

MVP auf VSG-Seite wurde Elena, die vom TV Bretten nach ihrer Einwechslung als Aufschlagziel ausgesucht wurde, aber diese Prüfung perfekt bestand und zusätzlich in Abwehr und Angriff überzeugen konnte. Glückwunsch Elli!

Elena Heilig von der VSG und Cameron Ulinski von Bretten wurden MVP

Das nächste Spiel unserer Damen 1 wartet schon am Sonntag, 06. Februar um 11 Uhr in der Hagwaldhalle gegen den VfB Mosbach. Hoffentlich mit dem nächsten Erfolgserlebnis für die VSG.

(KS)