Nachdem die VSG-Eisvögel im letzten Spiel mit einer rundum überzeugenden Leistung gegen den Tabellenzweiten Kappelrodeck drei Punkte im Pfinztal behalten konnten, folgte die Auswärtsfahrt zum Liganeuling TV Kippenheim. Mit einem weiteren Sieg sollten die in der Tabelle hinter der VSG platzierten Mannschaften, zu denen auch der TVK gehört, weiter auf Distanz gehalten werden.

Die von Trainer Franz Steiner vorgegebene Marschroute, die Gastgeber nicht zu unterschätzen und Courage und Kampfgeist aus dem letzten Spiel sofort wieder aufs Feld zu bringen, wurde direkt umgesetzt. Druckvolle Aufschläge, konsequente Abwehr und eine extrem hohe Fehlerquote der Kippenheimer sorgten dafür, dass Satz eins beim Spielstand von 14:1 quasi gelaufen war. In der Folge ließen die Eisvögel die Zügel zwar etwas schleifen, am ungefährdeten 25:16-Satzerfolg war aber nichts mehr zu rütteln.

VSG-Herren lassen den Gegner ins Spiel finden

Zu Beginn des zweiten Durchgangs setzte sich aufseiten der VSG die zu laxe Spielweise fort, was die Gastgeber zunehmend ins Spiel finden ließ, für eigene Punkte verließen sich die Eisvögel zeitweise mehr auf Fehler des Gegners als auf den eigenen Angriffsdruck (14:16). Anschließend gelang es aber, die Wende zumindest einzuleiten und mit einer knappen 23:21-Führung in die Crunchtime zu gehen. Wiederum durch eigene Fehler im Angriff wurde dieser Vorsprung regelrecht verdaddelt, die Gastgeber glichen folgerichtig in den Sätzen aus (25:27).

Ein ähnlicher Spielverlauf hatte gegen den KIT SC zu einem völligen Zusammenbruch der Leistung in den Sätzen drei und vier geführt, mit der guten Leistung aus dem letzten Spiel im Rücken, drehten die Eisvögel in Kippenheim stattdessen sofort wieder auf. Die Annahme um den späteren MVP Ludwig Kästel beförderte den Ball zuverlässig und genau nach vorne, was es Zuspieler Etienne Thoma erlaubte, ein variables Spiel aufzuziehen. Die Angreifer nutzten ihre Chancen wieder konsequent und variantenreich und Block und Abwehr der Kippenheimer gelang es nicht, Zugriff auf die clever geschlagenen Angriffe zu erlangen. Satz drei ging klar und deutlich an die VSG (25:16).

Schiri-Frust in Satz vier bei Kippenheim

Bei einigen Spielern der Gastgeber machte sich jetzt mehr und mehr Frustration breit, was sich in ständigem Reklamieren und anderen Nickeligkeiten äußerte, deren Unterbindung anscheinend nicht im Interesse des Schiedsgerichts lag. Als der Satz abermals ausgeglichen in die Crunchtime ging (19:19), verletzte sich ein Kippenheimer Spieler (gute Besserung!), der Spielzug wurde auch aufgrund der nicht hundertprozentig eindeutigen Situation nicht unterbrochen, der Punkt ging nach einem Eigenfehler des Heimteams an die VSG. Daraufhin verloren die Hausherren inklusive Bank und Publikum vollständig den Fokus auf das Spiel und arbeiteten sich am Schiedsgericht ab. Die VSG-Herren ließ sich davon nicht beeindrucken und brachten den Satz und damit einen wichtigen Sieg sicher, aber knapper als nötig ins Ziel (25:22).

Mit fünf Siegen aus den neun Vorrundenspielen steht die VSG Kleinsteinbach H1 somit auf einem gesicherten 6. Platz von 10 Mannschaften mit einem Puffer auf die Verfolger und Anschluss an das obere Tabellenmittelfeld. Im ersten Spiel der Rückrunde gegen den Tabellenvorletzten
SSC Karlsruhe 3 am 17. Dezember wird erneut eine konzentrierte Leistung erforderlich sein, um mit einem weiteren Sieg entspannt in die Weihnachtspause zu starten.

(AJ)