Am Sonntag empfingen die Damen 1 der VSG Kleinsteinbach die zweite Mannschaft der SV KA-Beiertheim in der heimischen Hagwaldhalle. In den vergangenen Jahren bereits oft gegen diese Mannschaft angetreten, wusste die VSG jedoch diese Saison nicht so recht, was sie erwarten würde. Als Absteiger aus der Regionalliga und mit einigen der VSG unbekannten Gesichtern reisten die Damen 2 der SV KA-Beiertheim in Kleinsteinbach an. Bereits beim Einspielen der Gegnerinnen auf dem Feld wurde deutlich, dass dieses Spiel kein Zuckerschlecken werden würde, sondern dass – ganz im Gegenteil – ein Gegner auf Augenhöhe auf die VSGirls wartete. Die Ansage von Coach Seeger lautete dennoch: „Ich will, dass wir drei Punkte holen.“

Im ersten Satz startete die VSG mit Eu im Zuspiel, Isa auf der Diagonalen, Anne und Domi auf der Mitte (Lauri als Libera) sowie Tine und Elena auf Außen. Gleich zu Beginn konnten die D1 durch eine stabile Annahme einen kleinen Vorsprung erspielen. Die Beiertheimerinnen kamen allerdings immer besser ins Spiel und vor allem der gegnerische Block machte der Kleinsteinbacher Mannschaft ziemlich zu schaffen. Immer wieder wurden die Angreiferinnen der VSG vom Block der SVK gepflückt und es fehlten die cleveren Lösungen im Angriff. Zur Mitte des Satzes war der Vorsprung der VSG geschrumpft und es entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis zum Satzende, leider mit dem besseren Ende für die Gegnerinnen. Auch taktische Wechsel (Anja kam für Tine auf Außen und Anna für Isa auf der Diagonalen beim Stand von 22:24) halfen am Ende leider nichts und Satz 1 musste mit 22:25 abgegeben werden.

Mehr Mut im Angriff und eine Aufschlag-Serie von Eu

Die Ansage in der Satzpause war deutlich. Man musste die eigene Leistung deutlich steigern, um die Gegnerinnen ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Die VSG startete mit personellen Veränderungen in Satz 2. Anna blieb für Isa auf der Diagonalen und Anja startete mit Tine auf Außen, der Rest der Mannschaft blieb unverändert. Gleich zu Beginn des Satzes brachte eine Aufschlagserie von Eu der Mannschaft einen 10-Punkte-Vorsprung ein, welcher die Damen aus Beiertheim erstmal aus der Bahn brachte. Es folgten einige Aufschlagfehler der Gegnerinnen und druckvollere Angriffe auf Seiten der VSG, welche den Vorsprung noch weiter ausbauten. Am Ende war es dann eine Aufschlagserie von Tine, die den zweiten Satz mit 25:10 eintütete. Es stand nun also 1:1 und die Partie war wieder komplett offen.

Die Aufstellung blieb in Satz 3 unverändert und es war klar, dass der Druck aufrecht erhalten bleiben musste, da die Gegnerinnen jederzeit wieder eine Schippe drauflegen können. Coach Seeger forderte seine Spielerinnen zu mehr Mut im Angriff auf. Außerdem sollte die Mitte besser ins Spiel gebracht werden, um den gegnerischen Block auseinander zu ziehen und es den Außenangreiferinnen der VSG wieder etwas leichter zu machen. Was die Woche zuvor gegen Bretten noch so wunderbar funktionierte, wollte an diesem Tag aber leider irgendwie nicht so recht hinhauen. Das Mitte-Spiel kam auf VSG-Seiten nicht richtig ins Rollen, dafür aber leider bei den Damen aus Beiertheim. Immer wieder war es die generische Mitte, die punktete und vor allem mit der Linkshänderin Nadine hatten der eigene Block und die Abwehr so ihre Probleme. Zum Glück lief es auf den anderen Positionen mittlerweile deutlich besser. Sowohl auf der Diagonalen als auch auf den Außen-Positionen wurden nun immer wieder erfolgreich Lösungen für den starken gegnerischen Block gefunden. Die VSG blieb nahezu den ganzen vierten Satz knapp in Führung, jedoch sorgten einige Ungenauigkeiten und der fehlende Mut im Angriff am Ende für einen Satzverlust. Der dritte Satz ging mit 25:27 an die Beiertheimerinnen.

Nerven-Krimi in Satz 5

Die von Coach Seeger geforderten drei Punkte waren damit schon mal nicht mehr zu erreichen. Es war aber klar, dass es dann wenigstens zwei Punkte werden sollten. Um dieses Ziel zu erreichen und den eigenen Block zu stärken, kam in Satz 4 Mitte-Joker Elena für Domi aufs Feld. Dieser taktische Wechsel machte sich in diesem und vor allem dem letzten Satz bezahlt. Gleich zu Beginn von Satz 4 verletzte sich die gegnerische Mittelangreiferin Nadine am Fuß, wir wünschen an dieser Stelle gute Besserung. Bis zur Mitte des Satzes war das Spiel sehr ausgeglichen und keine Mannschaft konnte sich so richtig absetzen. Beim Stand von 10:8 kam Isa für Anna zurück aufs Feld. Man konnte im weiteren Satzverlauf sowohl starke Angriffe von beiden Mannschaften, gute Abwehraktionen als auch manch Kuriosität betrachten. Beim Stand von 12:9 für die VSG staunte man nicht schlecht als unsere Tine (eher bekannt für taktisch clevere kurze Aufschläge) tatsächlich einen Aufschlag hinten (!) ins Aus platzierte. Dies sei ihr aber verziehen, sorgte sie noch im Ballwechsel zuvor für Begeisterung auf Seiten der VSG mit einem cleveren Beach-Schlag vor die Füße der gegnerischen Libera. Punkt für Punkt erkämpfte sich die VSG nun einen Vorsprung, den sie in diesem Satz glücklicherweise auch nicht mehr hergab. Satz 4 ging mit 25:20 an die VSGirls und somit gab es den ersten fünften Satz in dieser Saison für die Mannschaft. Nach dem Nerven-Krimi, der in besagtem fünften Satz folgen sollte, sei an dieser Stelle erwähnt, dass es vor allem für die Nerven von Coach Seeger sicherlich besser wäre, wenn dies der erste und letzte fünfte Satz in dieser Saison bleiben würde.

In Satz 5 startete die VSG nun mit Isa auf der Diagonalen, Eu logischerweise im Zuspiel und Tine und Ivana auf Außen. Anne und Elena blieben unverändert auf der Mitte-Position. Es entwickelte sich ein spannender fünfter Satz, wobei Beiertheim bis zur Satzmitte immer einen 2-Punkte-Vorsprung hatte. Bei 6:8 erfolgte der Seitenwechsel. Punkt für Punkt kämpfte sich die VSG heran, indem Ivana clevere Lösungen im Angriff fand, Isa immer wieder die gegnerischen Finger erwischte, Tine den ein oder anderen krassen Winkel auspackte und Elena im Block zuschlug und so wichtige Punkte für die Damen 1 sicherte. Zur Crunch-Time des Satzes war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen beider Mannschaften und es war nur noch ein reines Nervenspiel. Die teilweise fraglichen Entscheidungen des Schiedsgerichtes sorgten bei diesem engen Spielstand für Empörung, welche das Team allerdings (und da kann die Mannschaft echt stolz auf sich sein, war ja auch schon mal anders in der Vergangenheit) relativ gut wegstecken konnte und in den Folgepunkten trotzdem konzentriert agierte. Beim Stand von 14:14 kam Anna für Isa an den Aufschlag und triumphierte sofort mit einem Aufschlag-Winner. Diesen Matchball konnte die VSG allerdings noch nicht für sich verbuchen. Erst bei einem Stand von 17:16 zugunsten der D1 gelang es, den Sack zu zu machen und den 3:2-Sieg einzutüten.

Sicherlich war dieses Spiel nicht das Beste von Seiten der VSG. Dennoch kann die Mannschaft stolz auf sich sein, in den entscheidenden Situationen die Nerven bewahrt zu haben und sich mit einer geschlossenen Team-Leistung den Sieg erkämpft zu haben. MVP wurde unsere Zuspielerin Eu, die vor allem im Aufschlag an diesem Tag glänzend aufgelegt war und es den Gegnerinnen in jedem Satz mit einer Aufschlagserie schwer machte.

Eine bessere Leistung sowie der Kampfgeist der Mannschaft wird sicherlich beim nächsten Spiel notwendig sein. Im letzten Hinrunden-Spiel der Saison geht es für die Damen 1 der VSG am 10. Dezember nach Bad Krozingen. In der Vergangenheit gab es hier schon spannende Matches auf einem guten Niveau, weshalb die VSG hier sicherlich nur mit einer Leistungssteigerung drei Punkte holen kann.

(AT)