Es war der letzte Spieltag für die Damen 1 der VSG Kleinsteinbach am 18. März. Mit einem Sieg beim Heimspieltag in Berghausen wollte die Mannschaft noch die Kirsche auf die Oberliga-Saison-Torte setzen. Zu Gast waren die Gegnerinnen des TB Bad Krozingen, gegen die man in der Hinrunde bereits einen 3:0-Sieg erspielen konnte.

Mit Eu im Zuspiel, Anna und Ivi auf Außen, Svenja und Domi auf der Mitte, Isa auf Dia und Laura als Libera startete die VSG ins Spiel. Die Kleinsteinbacherinnen schafften es durch gute Aufschläge, die Gegnerinnen vor Probleme zu stellen und deren Angriffe zu erschweren, was der VSG durch eine genaue Abwehr immer wieder die Chance gab, selbst einen Angriff aufzubauen und zu punkten. Beide Auszeiten des Bad Krozinger Trainers beim Stand von 3:8 und 8:17 änderten daran nichts und mit 25:16 ging der erste Satz deutlich nach Kleinsteinbach.

Im zweiten Satz rotierten Elli und Tine für Ivi und Anna aufs Feld und die heil aus dem Skiurlaub zurückgekehrte Anne übernahm die Mitte-Position von Svenni. Eine durchweg stabile Annahme um Lauri ermöglichte es Eu, alle Angreiferinnen einzusetzen und auch mal schnellere Bälle zu spielen, um den gegnerischen Block zu entzerren. Domi tat ihr Übriges mit einer Angaben-Serie (so gut kann es laufen, sollte man den Ball beim Aufschlag nicht einfach fangen) und die VSG konnte vorerst an den starken ersten Satz anknüpfen. Dann aber legte die Bad Krozinger Abwehr deutlich zu, sodass Coach Karsten bei 12:12 die erste Auszeit nahm. Gute Aufschläge ließen die Gastgeberinnen wieder einige Punkte davonziehen, doch Unstimmigkeiten auf dem Feld und eine variabel agierende gegnerische Außenangreiferin machten es noch einmal spannend (23:23). Am Ende machte Domi den Sack mit einem Block und einem Ass zu (25:23).

Gegnerischen Satzball abgewehrt

Eu (Zuspiel), Anna (Dia), Svenni und Anne (Mitte), Ivi und Elli (Außen) und Alex (Libera) war die Truppe, die das Ding im dritten Satz zu Ende bringen sollten. Vor allem Svenni auf der Mitte punktete ein ums andere Mal und auch der Block rund um Anne griff mehrfach zu. Dann aber schlichen sich ein paar Ungenauigkeiten und Eigenfehler ein, die Karsten wieder beim 12:12 zur ersten Auszeit zwangen. Doch erst nach der zweiten Auszeit bei 13:17 und der Ansage des Coachs, man müsse sich nun selbst wieder aus diesem Loch herauskämpfen, ging ein Ruck durch die Mannschaft. Punkt um Punkt kämpften sich die Kleinsteinbacherinnen mit jedem langen Ballwechsel zurück ins Spiel. Ivis Raketen-Angaben und Annes Angriffe taten ihr Übriges, damit beim 23:23 wieder alles offen war. Auf beiden Seiten wurde jetzt um jeden Ball gekämpft. Einen Satzball der Gegnerinnen galt es abzuwehren, ehe drei selbst verwandelte Angriffe die Mannschaft beim 27:25 jubeln ließen.

Zwischen Vorfreude und Abschiedstrauer

Mit der Vizemeisterschaft beenden die Oberliga-Damen der VSG Kleinsteinbach damit ihre Saison 2022/2023. Das sollte am Abend erst einmal ausgiebig gefeiert werden. Zur Freude mischt sich Wehmut, denn schon jetzt ist klar, dass das Team die nächste Saison ohne ihre beiden Mittelblockerinnen Domi und Svenja bestreiten werden muss. Dass beide wegziehen, reißt nicht nur spielerisch ein großes Loch in die Mannschaft, sondern vor allem auch menschlich. Es war großartig, mit euch zu kämpfen, zu jubeln und im Training herum zu hampeln – wenn auch das ein oder andere Mal auf dem Nervenseil von Coach Karsten. Ihr werdet uns fehlen, wir hoffen aber natürlich auf regelmäßige Wiedersehen.

Der Abschied wird sich aber hoffentlich zumindest ein bisschen verzögern, denn aktuell ist noch nicht klar, ob die Damen 1 als Zweitplatzierte Relegation um den Aufstieg in die Regionalliga spielen dürfen. Und dieses Spiel würden sich Svenja und Domi natürlich nicht entgehen lassen. Es heißt also noch abwarten und hoffen, dass wir noch ein weiteres Mal gemeinsam auf dem Spielfeld stehen können Anfang Mai.