Man muss schon mehrere Jahre in der Oberligahistorie der VSG Kleinsteinbach zurückgehen, um den letzten Sieg gegen die SG Heidelberg aufzuspüren. Traditionell tun sich die Eisvögel schwer gegen das Heidelberger Team, das sich vor allem durch seinen starken Block und unaufgeregtes, aber extrem effektives Volleyball auszeichnet.

Nach der völlig unnötigen 2:3-Niederlage gegen den Tabellenvorletzten aus Sinsheim startete die VSG (Platz 6) punktgleich mit der SG Heidelberg (Platz 5) ins Spiel. Von Beginn an zeigte sich das Team extrem motiviert und setzte die Gäste konsequent unter Druck, alle Spieler erreichten früh Betriebstemperatur und die VSG ging folgerichtig mit 3 Punkten in Führung (14:11). Diese wurde über den kompletten Satzverlauf behauptet und geriet auch gegen Ende des Satzes nie in Gefahr (25:20).

In den zweiten Satz startete die VSG furios und reihten Blockpunkte und Abwehraktionen fast nahtlos aneinander, während sich die Gäste durch häufige, direkte Angriffsfehler selbst ein Bein stellten. Ohne eine Sprungaufschlagsserie des Heidelberger Kapitäns kurz vor Satzende, wäre das Resultat noch deutlicher ausgefallen (25:14).

Schwächephase der Eisvögel in der Annahme

Nach diesem herben Satzverlust war klar, dass Heidelberg nun alles in die Waagschale werfen würde, um doch noch Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Insbesondere durch lautstarkes Anfeuern und mehr Aufschlagdruck setzten sie den Eisvögeln zu Beginn von Satz drei zu, die ihrerseits eine Schwächephase in der Annahme verkraften mussten. Doch trotz eines 3:8-Rückstandes verlor das Heimteam nie die Ruhe und konnte sich gegen Mitte des Satzes wieder vollständig auf die Abwehr um Libero Ludwig Kästel verlassen, der zusammen mit Zuspieler Etienne Thoma fast jeden Heidelberger Angriff verteidigte. Die VSG arbeitete sich Punkt für Punkt wieder an die Gäste heran und spätestens bei der ersten Führung des Satzes (18:17) war das nötige Selbstbewusstsein zum Sieg wieder hergestellt. Der erste Matchball wurde konsequent genutzt und somit ein Tabellenplatz vorgerückt (25:23).

Am 12. Februae 2023 ab 16 Uhr in der heimischen Hagwaldhalle folgt das Spiel gegen den KIT SC, dessen Mannschaft diese Saison von Spieltag zu Spieltag anderes Personal aufbietet und folglich immer für eine Überraschung gut ist. Im Hinspiel hatten die Eisvögel mit einer 2:0 Führung die drei Punkte schon in der Hand und quälten sich nach einem üblen Leistungseinbruch noch zu einem 3:2 Erfolg. Am Wochenende wird mehr Konzentration nötig sein, um in der Tabelle näher an Platz 4 heranzurücken, der bei einem gelungenen Saisonendspurt noch in Reichweite ist.

(AJ)