Mit sechs siegreichen Spielen im Rücken gingen die VSG-Eisvögel als Appetizer auf das Aufstiegsspiel der Damen 1 ins Duell mit dem bisherigen Tabellenzweiten TG Tuttlingen. Der Aufsteiger hatte die Liga im Saisonverlauf gehörig aufgemischt und die Kleinsteinbacher hatten als aktueller Tabellendritter noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen.

Starke zwei Sätze der Kleinsteinbacher Herren

Die H1 brachte das erarbeitete Selbstvertrauen von Beginn an aufs Feld, eine Aufschlagserie zwang die Tuttlinger Trainerin zu einer frühen Auszeit (5:1). Diese zeigte prompt Wirkung und auch die TGT fand insbesondere über die athletischen Angreifer auf der Außen- und Diagonalposition besser ins Spiel. Über 11:12 und 22:21 schenkten sich beide Teams nichts und steuerten auf die Entscheidungsphase des ersten Satzes zu. Die Eisvögel schalteten im entscheidenden Moment einen Gang hoch, ließen nur noch einen weiteren Punkt der Gäste zu und machten die 1:0-Satzführung klar (25:22).

In Durchgang zwei zeigten die Hausherren dann alles, was sie in den vergangenen Wochen ausgezeichnet hatte. Aus einer präzisen Annahme setzte Zuspieler Etienne Thoma immer wieder die Mittelangreifer Samuel Schöner und Christoph Goy ein, die gegen den Tuttlinger Block nach Belieben punkteten. Hieraus ergaben sich zahlreiche Angriffssituationen gegen Einerblocks auf den anderen Positionen, die ebenfalls gnadenlos ausgenutzt wurden. Die Tuttlinger Angreifer erhöhten das Risiko, um mit der Kleinsteinbacher Schlagzahl mithalten zu können, scheiterten aber am hervorragend postierten Block oder wurden von diesem zu Eigenfehlern gezwungen. Am Ende einer rundum dominanten Leistung der VSG stand ein glasklarer und hochverdienter 25:15-Satzerfolg.

„Betriebsunfall“ in Satz 3 und Sieg in Satz 4

Die Gäste aus Tuttlingen hatten an dieser Performance des VSG-Teams spürbar zu knabbern, stellten aber keinesfalls die Gegenwehr ein. Früh im dritten Satz zeigte sich, dass die TGT kleinere Kleinsteinbacher Unzulänglichkeiten sofort bestrafte (10:12). Im gesamten Satzverlauf liefen die Eisvögel hinterher, wiederkehrende Ungenauigkeiten und mangelnde Absprache verhinderten die Aufholjagd und die Gäste verkürzten auf 2:1 (21:25).

In der Satzpause musste Coach Franz Steiner nur wenige Worte verlieren, da die VSG-Akteure mit der eigenen Leistung in Satz drei auch selbst äußerst unzufrieden waren, was die in den vergangenen Spielen immer wieder höher gelegte Messlatte nur verdeutlicht. Die Eisvögel verbuchten den Satzverlust als kleineren Betriebsunfall und knüpften an die Leistung aus dem zweiten Satz an. Eine weitere Aufschlagserie zum 5:1, eine hervorragende Angriffsquote über die Hinterfeldmitte und einige Notbälle, die clever direkt zum Punktgewinn umgemünzt wurden, nahmen den Tuttlingern schnell die Hoffnung, dass es im Pfinztal Punkte zu holen gibt. Souverän vollendete die VSG-H1 zum 25:18 Satzgewinn und damit 3:1 Sieg.

Siegesserie der VSG-Eisvögel soll beim VC Weil halten

Vorläufig findet sich die VSG damit auf dem zweiten Tabellenplatz wieder, einen Punkt vor der TG Tuttlingen, die allerdings ein Spiel weniger absolviert hat. In den verbleibenden Spielen der Saison wollen die Eisvögel ihre jetzt sieben Spiele anhaltende Siegesserie weiter aufrechterhalten und bekommen dazu bereits am kommenden Sonntag beim Auswärtsspiel gegen den VC Weil Gelegenheit. Ohne den abwesenden Libero Ludwig Kästel darf man gespannt sein, welche taktische und personelle Variante die Eisvögel auf der Liberoposition aufbieten.

(AJ)