In der Schlussphase der Saison trafen die Eisvögel am Samstagabend in der heimischen Hagwaldhalle auf den TSV Mimmenhausen 2, mit dem in der Vorrunde eine Rechnung offengeblieben war, als es mit 0:3 am Bodensee eine herbe Klatsche zu verzeichnen gab.

In der Anfangsphase der Begegnung agierten beide Mannschaften nervös und fehlerbehaftet, bis die VSG in der Abwehr eine Schippe drauflegte und zur Satzmitte auf 12:7 davonzog. Im weiteren Satzverlauf punkteten die Hausherren aus einer stabilen Annahme zuverlässig über Daniel Vortisch und Lukas Kirchgässner auf der Mittelposition, doch trotz eines deutlichen 25:17 Satzerfolgs fühlte es sich auf Kleinsteinbacher Seite nicht so an, als hätte das Team die Partie im Griff.

In Durchgang zwei präsentierte sich das Gästeteam verbessert und entwickelte vor allem im Aufschlag und Diagonalangriff mehr und mehr Druck. Sobald die VSG in der Lage war, die Aufschläge platziert nach vorne zu bringen, standen Zuspieler Etienne Thoma alle Optionen offen und es wurde variabel und konstant gepunktet. Da dies aber nicht durchgängig der Fall war, ging es beim Stand von 20:20 in die Crunchtime. Hier angekommen gelang es den Eisvögeln, sich im entscheidenden Moment deutlich zu steigern, auf druckvolle Aufschläge von Daniel Vortisch folgten gute Blockarbeit und präzise Abwehraktionen, die keinen weiteren Punkt zuließen und den zweiten Satz mit 25:20 sicherten.

Im dritten Satz gegen Mimmenhausen zerfällt die Kleinsteinbacher Annahme

Hatte die Annahme der Eisvögel in den ersten beiden Sätzen bisher nur kleinere Wackler, so zerfiel sie im dritten Abschnitt komplett in ihre Einzelteile. Einmalig gelang es zwar, einen 4-Punkte-Rückstand zum 13:13 auszugleichen, dann allerdings funktionierte nichts mehr und kaum ein Ball fand noch den Weg zum Zuspieler. Mit 17:25 fiel das Ergebnis für die gezeigte Leistung beinahe noch schmeichelhaft aus, ein Satz zum Vergessen.

Die Fehleranalyse in der Satzpause war schnell erledigt, da die Defizite in der Annahme mehr als deutlich zu sehen waren. Die Gäste des TSV Mimmenhausen hatten jetzt ihren Aufschlagrhythmus gefunden und suchten weiterhin mit scharfen Floataufschlägen die Ecken und Außenlinien des Feldes. In Satz vier konnten diese wieder besser entschärft werden und es entwickelte sich ein enger Schlagabtausch, in dem keine Mannschaft auf mehr als 2-3 Punkte davonziehen konnte. Abermals bei 20:20 erfolgte bei der VSG die entscheidende Steigerung im Aufschlag, die es ermöglichte, wieder mehr Bälle in der Abwehr zu holen und Satz und Spiel mit 25:21 zu sichern. In einem Spiel, in dem sich die Eisvögel über lange Strecken sehr verkrampft präsentierten und sich jeden Punkt hart erarbeiten mussten, glückte also die Revanche.

Herren 1 können Oberliga-Meisterschaft noch beeinflussen

Zum Abschluss der Saison bleiben noch drei Spiele, in denen die Eisvögel die Vergabe der Meisterschaft entscheidend beeinflussen können, da noch Begegnungen gegen die punkt- und spielgleich an Tabellenposition 1 und 2 liegenden TG Schwenningen und TV Kappelrodeck ausstehen. Gegen beide Teams gab es in der Vergangenheit zahlreiche knappe Begegnungen und die VSG H1 möchte bereits am nächsten Sonntag um 12 Uhr dem aktuell Zweitplatzierten TV Kappelrodeck in der Hagwaldhalle alles Entgegensetzen, bevor es dann am 10.4. zum Showdown in Schwenningen kommt.

Sollten die Eisvögel die Entscheidung herbeiführen, wird selbstverständlich eine entsprechende Vergütung in lokalen Spezialitäten erwartet, der TVK ist hier mit seinem Ginsponsor „Feiner Kappler“ ganz weit vorne, was es in Schwenningen Leckeres gibt, wird zu gegebener Zeit zu erörtern sein 😉

(AJ)