Im direkten Duell mit einem Konkurrenten aus dem unteren Teil der Tabelle erwarteten die VSG-Eisvögel am 28. November den Liganeuling SG Sinsheim-Helmstadt. Beide Teams trafen zwar erstmals in der Oberliga aufeinander, durch etliche, teilweise hitzige Begegnungen aus vergangenen Tagen ist allerdings eine längere gemeinsame Historie vorhanden.

Auch der komplett verschlafene Start ins Spiel hat bei den Eisvögeln mittlerweile eine unrühmliche Historie, bei 1:6 sah sich Coach Franz Steiner bereits durch das Team zu einer Auszeit genötigt. Der Appell, möglichst schnell in die Spur zu kommen, zeigte zwar Wirkung, aber die folgende Steigerung im Spiel der VSG reichte nicht aus, um den 25:20-Satzerfolg der solide spielenden Sinsheimer noch zu verhindern.

Endlich ging der benötigte Ruck durch die VSG-Eisvögel

Zu Anfang des zweiten Durchgangs ging dann endlich der benötigte Ruck durch die Heimmannschaft, die eigenen Aufschläge wurden präziser und setzten die Sinsheimer Annahmeformation zunehmend unter Druck und aus der eigenen Annahme konnte vermehrt die Mitte ins Spiel gebracht werden. Je mehr Zugriff die VSG auf das Spiel bekam, desto schwieriger wurde es für die Gäste, das eigene Spiel zu entfalten. Folgerichtig glichen die Eisvögel souverän zum 1:1 in den Sätzen aus (25:17) und ließen auch im dritten Satz nicht nach. Eine Aufschlagserie von Daniel Morlock zur Satzmitte brachte die VSG entscheidend in Front und nach einem weiteren konsequent zu Ende gespielten Satz (25:19) schien der Bruch der mittlerweile fünf Spiele andauernden Serie an Fünf-Satz-Spielen in greifbare Nähe gerückt.

Im vierten und potenziell entscheidenden Satz schien die VSG über weite Strecken alles fest im Griff zu haben, zu Beginn lagen beide Teams gleichauf, bevor sich die VSG Richtung Satzende auf 17:15 absetzte. Anschließend jedoch folgte eine Phase, die im Saisonverlauf in fast jedem Saisonspiel beobachtet werden konnte. Die eigene Annahme kam zunehmend unter Druck, Sinsheim erkämpfte sich dadurch mehr Zugriff in der Abwehr und letztendlich scheiterten die Eisvögel an der Summe aus eigenen, leichtfertigen Fehlern am Satzende (25:27).

Tie-Break-Erfahrung haben die VSG-Eisvögel genug

Somit fand sich auch im sechsten Spiel in Serie die VSG Herren 1 in einer hinlänglich bekannten Situation wieder: dem fünften und definitiv entscheidenden Satz. Dieser begann vielversprechend mit einem Ass durch Etienne Thoma, der damit klar die Marschrichtung vorgab. Durch einige missglückte Aktionen der VSG und starke Abwehrkontakte der Gäste erspielten sich die Sinsheimer einen 4:6-Vorsprung, den die Eisvögel aber durch hervorragende Aufschläge von Moritz Benzenhöfer und eigene Block- und Abwehraktionen zum 9:7 drehen konnten. Spätestens jetzt zeigte sich, dass die VSG schon einiges mehr an Tie-Break-Erfahrung aufzubieten hat. Die Sinsheimer scheiterten vermehrt am eigenen Aufschlag und der VSG-Block griff entscheidend zu. Die VSG sicherte sich den fünften von sechs Entscheidungssätzen mit 15:10 und distanziert den direkten Konkurrenten aus Sinsheim damit zumindest etwas.

VSG Kleinsteinbach Herren 1 gewinnen gegen Sinsheim/Helmstadt.

Somit beendet die VSG die Oberligasaison mindestens auf dem 7. von 10 Tabellenplätzen, sollte die Konkurrenz patzen, ist sogar alles bis Platz 5 möglich. Wenn die Coronamaßnahmen den weiteren Spielbetrieb zulassen, starten die Eisvögel am 18. Dezember nach einer längeren Pause bei der SG Heidelberg II in die Rückrunde, die sich schon einmal auf fünf Sätze einstellen kann!

(AJ)